CRN: Kommen wir noch einmal auf Rezession und Konsolidierung zurück. Wie kann NT plus in dieser Situation Nutznießer, wie sie es bezeichnen, sein?
Schwellenberg: Die Kunden suchen nach verlässlichen Partnern, die ihnen beispielsweise bei der Finanzierung helfen. Gerade bei größeren Projekten. Nachdem die Limite der Kreditversicherer immer weiter runter gefahren werden, sehen wir uns in der Pflicht, ins Eigenrisiko zu gehen. Aber neben so wichtigen Leistungen wie Kreditrahmen und Projektfinanzierung engagieren wir uns auch sehr stark in der Weiterentwicklung unserer Kunden. Das heißt, Unterstützung durch unsere 15 Außendienstmitarbeiter bei der Geschäfts- und Privatkunden-Vermarktung. Beim Ausbau unseres Warenwirtschaftssystems NT prof und vielen anderen Dienstleistungen.
CRN: Sie streben, wie sie schon mehrmals betont haben, die Marktführerschaft an. Noch steht NT plus aber laut GfK hinter der Komsa.
Schwellenberg: Das ist richtig, aber der Abstand wird kleiner. Die Komsa ist sicherlich im Endkundengeschäft stark. Wir hingegen haben unsere Stärke eindeutig im B-to-B. Und lag die NT plus früher bei den Tools noch hinter der Komsa, so bewegen wir uns jetzt durchaus auf Augenhöhe.
CRN: Lassen sie uns kurz beim Mitbewerb bleiben. Brightstar-Chef Axel Grellhorst sagte uns kürzlich, dass 17 seiner 20 Mitarbeiter von NT plus gekommen sind. Schmerzt sie das?
Schwellenberg: Am Anfang habe ich mich darüber nicht gerade gefreut, denn die Leute waren nicht schlecht. Aber dann habe ich die Chance genutzt, um hoch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzuentwickeln und neue, frische Leute an Bord zu holen. Vor allem Mitarbeiter mit hohem Fach-Know-how in IT und TK. Im Übrigen sehe ich für uns keine Gefahr durch Brightstar.