Online-Kriminelle gehen immer raffinierter vor

6. September 2010, 15:23 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kriminalitätsfeld "Internet"

„In immer mehr Kriminalitätsbereichen verwenden Betrüger das Internet“, sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke. So wurden 2009 in der Polizeilichen Kriminalstatistik rund 207.000 Fälle mit dem Tatmittel Internet registriert – 23 Prozent mehr als 2008.

Um 33 Prozent auf rund 50.000 Fälle stieg die sogenannte IuK-Kriminalität im engeren Sinne – also Straftaten, die mithilfe oder gegen moderne Informations- und Kommunikationstechnik begangen wurden. Ziercke: „Die im Cybercrime aktiven Täter sind höchst innovativ, flexibel und reagieren auf neue Sicherungstechniken mit neuen oder angepassten Begehungsweisen.“ Das BKA beobachtet konspirativ und arbeitsteilig vorgehende, international agierende Tätergruppen, denen es um möglichst hohe Profite geht.

Neu ist Schadsoftware, die gleichzeitig Online-Banking- und Kreditkartendaten ausspioniert. Zudem gibt es erste Anzeichen dafür, dass mit der steigenden Nutzung von Smartphones ein neuer Trend der IuK-Kriminalität einhergehen könnte. So wurden bereits Programme beobachtet, die sich als Spiele-Applikationen ausgaben, aber tatsächlich im Hintergrund teure Mehrwert-SMS verschickten. Nach wie vor bedienen sich Täter, um nicht selbst in den Fokus der Ermittler zu geraten, gutgläubiger Gehilfen, die Waren oder Gelder gegen eine Provision in das Ausland weiterleiten.


  1. Online-Kriminelle gehen immer raffinierter vor
  2. Umfrageergebnisse im Detail
  3. Kriminalitätsfeld "Internet"
  4. Intensiver Informationsaustausch zwischen Bitkom und BKA

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