Telekommunikation 2.0

»Onyx«: Kommunizieren wie Captain Kirk

7. November 2014, 10:50 Uhr | Lars Bube
© OnBeep

Ein US-Unternehmen hat eine neue Art Headset vorgestellt, das schwer an den berühmten »Kommunikator« aus Star Trek erinnert.

Seit in den 60er Jahren die ersten Folgen des Raumschiffs Enterprise von Gene Roddenberry über die Mattscheiben flimmerten, träumen Millionen von Science-Fiction Fans davon, eines Tages auch in einem so mächtigen Raumschiff durch die Weiten des Alls zu gleiten und die spannenden Technologien vom Holodeck bis zum Beamen nutzen zu können. Im Laufe der Jahre hat die Serie deshalb auch zahllose Erfinder dazu inspiriert, mit Hilfe der voranschreitenden technischen Möglichkeiten einige der vielen praktischen Geräte und Helferlein aus der erfundenen Zukunft für das reale Leben von heute nachzubauen. Erfindungen wie Videokonferenzsysteme, Taser oder auch die Datenbrille Google Glass gab es in der Fernsehserie schon lange vor ihrer tatsächlichen Umsetzung.

Jetzt hat die US-Firma OnBeep ein neues Gadget vorgestellt, dessen Vorbild eindeutig der berühmte Kommunikator im Abzeichen am Hemdkragen der Crewmitglieder ist. In der Serie wird das Gerät durch einen leichten Druck aktiviert und schon kann der Träger mit dem Schiff oder anderen Crewmitgliedern kommunizieren. Legendär wurde dabei etwa der Ausspruch »Captain Kirk an Brücke« (aufmerksame Leser haben und zu Recht darauf hingewiesen, dass es die Broschen-Version des Geräts erst bei Captain Picard gab! Offenbar wurde die CRN-Redaktion noch nicht ausreichend vom Star Trek Universum assimiliert.), mit dem sich der furchtlose Captain unzählige Male von fremden Planeten und Raumschiffen an seine Kollegen auf der Enterprise wandte. Ganz ähnlich funktioniert auch das »Onyx« getaufte Wearable der Amerikaner, das sich mit einem Durchmesser von sechs Zentimetern und 46 Gramm Gewicht ebenfalls problemlos am T-Shirt oder Hemdkragen befestigen lässt. Per Bluetooth verbindet sich der Klemmknopf mit dem Smartphone, auf dem einzelne Verbindungen oder auch ganze Gesprächsgruppen per VoIP eingerichtet werden können. Wenn der Nutzer seinen Gesprächspartnern dann etwas mitteilen will, braucht er – ganz wie beim Vorbild - nur noch kurz auf den Knopf zu drücken, und schon wird das Mikrofon aktiviert und seine Botschaft übertragen. Dies geschieht laut Hersteller sogar verschlüsselt, so dass Klingonen, Kollegen oder andere unberechtigte und unerwünschte Nutzer wie die NSA nicht einfach mithören können.

Darüber hinaus hat OnBeep seiner Version des Kommunikators noch ein paar weitere praktische Extras spendiert. So kann man den Gesprächspartnern auf Wunsch Beispielsweise den eigenen Standort übermitteln, damit sie einen – wenn schon nicht beamen – etwa schnell mit dem »Beamer« von der Halloween-Party abholen können, wenn man auf dieser von allzu vielen Sturmtruppen aus der anderen Fraktion (Star Wars) genervt wird. Außerdem kann man sich auch zeitweise aus Kommunikationen zurückziehen, wobei eine mehrfarbige LED jeweils den eigenen Status anzeigt, damit man sich beispielsweise nicht aus Versehen verplappert. Der integrierte Lithium-Polymer-Akku kann per Micro-USB aufgeladen werden und soll mehrere Stunden durchhalten. Mit 99 Dollar ist die aufgemotzte Freisprecheinrichtung zwar nicht ganz billig, für viele Nerds dürfte das aber kein Hindernis sein. Zudem peilt der Hersteller neben verkappten Weltraumkapitänen noch ganz andere Zielgruppen an. Das Onyx soll vor allem Einsatzkräften wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten oder auch Ordnungskräften und Security-Mitarbeitern ihre Arbeit erleichtern und deren Walkie-Talkies ablösen. Aber auch in Büros und Behörden könnte Onyx die Kommunikation erleichtern und etwas spaßiger gestalten.


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