Smartwatch-Pionier vor Teilverkauf

Pebbles Zeit ist abgelaufen

8. Dezember 2016, 9:41 Uhr | Peter Tischer

Mit Pebble steht einer der ersten Smartwatch-Hersteller vor dem Aus. Konkurrent Fitbit will nur Technologien und einige wenige Mitarbeiter übernehmen, aktuell in der Entwicklung befindliche Geräte kommen nicht auf den Markt.

Pebbles war eines der ersten Unternehmen, die eigene Smartwatches produzierten. Doch auch der Pionierstatus scheint den Kaliforniern im im schwächelnden Markt nicht geholfen zu haben. Als eigenständiges Unternehmen steht Pebble vor dem Aus, ein Teil der Mitarbeiter sowie einige Technologien sollen vom Fitnessarmband-Spezialisten Fitbit übernommen werden, wie das Startup in einem Blogeintrag ankündigt. Geräte aber sind explizit nicht Teil des Deals, wie Fitbit in einer diesbezüglichen Erklärung verlauten ließ. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg soll der Kaufpreis nicht mehr als 40 Millionen Dollar betragen. Fitbit selbst will sich demnach mit der Übernahme besser gegen den großen Konkurrenten und Marktführer Apple mit seiner Apple Watch behaupten können.

2012 hatte Pebble seine erste Smartwatch über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanziert und dabei gleich einen neuen Rekord aufgestellt. Insgesamt konnte das Unternehmen damals 10,2 Millionen Euro einnehmen. 2015 hatte das Unternehmen die »Pebble Time« für einen Endkundenpreis von 250 Euro auf den Markt gebracht, deren Entwicklung ebenfalls über Kickstartet finanziert wurde. Für dieses Modell hatte der Hersteller sogar 20 Millionen Dollar einsammeln können.

Da Fitbit explizit nur das Knowhow und einige wenige Mitarbeiter übernimmt, stehen auch zwei aktuell eigentlich bereits erfolgreich finanzierte Modelle vor dem Aus: Die »Pebble Time 2« und die neue »Pebble Core« werden nicht mehr auf den Markt kommen. Unterstützer sollen ihr Geld bis spätestens 16. Dezember zurückerhalten.

Als Besonderheit hatte Pebble seine Smartwatches mit einem E Ink-Display ausgestattet und seine Uhren damit weitaus ausdauernder als vergleichbare Konkurrenzprodukte mit normalen Displays gemacht. Bereits im März diesen Jahres aber wurde klar, dass das Unternehmen um sein Überleben kämpft (CRN berichtete). Damals hatte der Smartwatch-Pionier jeden vierten Mitarbeiter entlassen.


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