Knapp jedes zweite deutsche Unternehmen verbietet seinen Beschäftigten, private E-Mails am Arbeitsplatz zu bearbeiten. Davon kontrolliert mehr als die Hälfte der Firmen, ob das Verbot auch eingehalten wird. Private E-Mails aus dem Büro zu schreiben, kann somit erhebliche arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen – so droht bei exzessivem Gebrauch die Kündigung. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "IT-Security 2008".
Auch wenn es für viele Beschäftigte selbstverständlich ist, per E-Mail eine Verabredung nach Feierabend zu bestätigen oder das Wochenende zu planen – ohne eine Freigabe der privaten Internetnutzung begeben sich Arbeitnehmer auf dünnes Eis. Für klare Verhältnisse kann beispielsweise eine Betriebsvereinbarung sorgen. Fehlt eine betriebliche Regelung, so ist dies nach Auffassung des Bundesarbeitsgerichtes mit einem Verbot des privaten E-Mail- und Internetverkehrs gleichzusetzen.
Liegt ein ausdrückliches Verbot vor, so darf der Arbeitgeber den gesamten elektronischen Mail-Verkehr überwachen. Die Rechtsprechung geht allerdings von einer stichprobenartigen und keiner permanenten Überprüfung aus. An diese Vorgabe hält sich auch der Großteil der überwachenden Unternehmen (78 Prozent). Rund jeder fünfte Befragte kontrolliert den E-Mail-Verkehr jedoch kontinuierlich.