QSC setzt auf eigene Infratruktur für Cloud Services

QSC AG behält ihr Netz

26. März 2015, 11:29 Uhr | Michaela Wurm
© QSC

Netzbetreiber QSC rudert zurück: Das DSL-Netz soll nun doch nicht wie geplant verkauft werden. Als Grund nennt QSC den Fokus auf Geschäftskunden und die Vermarktung von Cloud-Dienstleistungen.

Die QSC AG will ihr Netz nun doch behalten und weiter selbst betreiben. Wie der Carrier mitteilt, soll die Option eines Verkaufs des DSL-Netzes nicht weiter verfolgt werden. Am 18. Dezember 2014 hatte das Unternehmen erklärt, verschiedene Optionen für die Nutzung des DSL-Netzes, darunter einen möglichen Verkauf, zu prüfen. (CRN berichtete) Branchenkenner hatten bereits United Internet als potenziellen Käufer gehandelt.

Für die Entscheidung gebe es zwei wesentliche Gründe, so die Firmenmitteilung: »Neue Chancen aufgrund einer veränderten Wettbewerbssituation im Geschäftskundenmarkt sowie die Bedeutung eines direkten Zugriffs auf die gesamte Infrastruktur für die Positionierung der QSC AG als führender Cloud-Anbieter für den deutschen Mittelstand.« Das Geschäftskundensegment, das Sprach- und Datendienste für mittelständische Kunden anbietet, sei seit Jahren stabil und profitabel. Dagegen wären vergleichbare Dienste im Privatkundengeschäft, die über Wiederverkäufer vertrieben werden, rückläufig. »Unterstützt durch den Rückzug eines großen TK-Anbieters aus dem deutschen Festnetz-Geschäft plant QSC, ihr TK-Geschäft für Geschäftskunden zu stärken und über das Jahr 2020 hinaus profitabel zu betreiben.«

Das eigene DSL-Netz würde zudem die Vermarktung der Cloud-Strategie erleichtern. Gerade der Mittelstand lege höchsten Wert auf Sicherheit und Verfügbarkeit der Services sowie eine Ende-zu-Ende-Qualität auch auf Netzebene. Der Besitz eines eigenen Breitbandnetzes und der direkte Zugriff auf die gesamte Infrastruktur – inklusive eigener Rechenzentren – würden Positionierung von QSC als Anbieter besonders zuverlässiger und sicherer Cloud-Services in Deutschland wesentlich unterstützen.


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