Sämtliche Rechtsstreitigkeiten zwischen Qualcomm und Broadcom sind ab sofort beigelegt.
Viele Jahre hatten die beiden führenden Hersteller von Kommunikations-ICs sich vor allem wegen allerlei Patentstreitigkeiten bekriegt und dabei immer wieder diverse gerichtliche Instanzen bemüht.
Ein Lizenzabkommen, mit dem sich beide Unternehmen gegenseitig bestimmte Patentrechte zubilligen, beendet nun den Streit. Auch Broadcoms Beschwerden bei der Europäischen Kommission und der Korea Fair Trade Commission sind ab sofort hinfällig. Qualcomm wird Broadcom 891 Mio. US-Dollar über einen Zeitraum von vier Jahren zahlen, 200 Mio. davon bereits im laufenden Quartal.
Im Gegenzug wird Broadcom keine Einwände mehr gegen Qualcomms Lizenzpolitik hinsichtlich der Mobilfunktechniken 3G (CDMA2000, WCDMA und TD-SCDMA) sowie 4G (LTE und WiMAX) vorbringen. Auch sichern die ehemaligen Kontrahenten sich zu, dass sie ihre gegenseitigen Kunden von Patentverletzungsklagen für das Inverkehrbringen von Mobilfunk- bzw. Nicht-Mobilfunk-ICs von Broadcom bzw. Qualcomm freistellen werden.
Wim Ongena, Markt-Technik.de