Rakuten steigt in das Geschäft mit Instant-Messaging und VoIP ein. Der E-Commerce-Riese aus Asien zahlt 900 Millionen Dollar.
Rakuten kauft das VoIP-Unternehmen »Viber« für 900 Millionen Dollar. Mit der Übernahme will der E-Commerce- und Internet-Service-Dienstleister seine Rolle im digitalen Content-Geschäft ausbauen. Rakuten kann damit das Feld seiner potentiell erreichbaren Kunden um nahezu 300 Millionen Nutzer ausbauen. Auch die Messaging-Plattform selbst soll von den rund 225 Millionen Rakuten-Kunden profitieren.
»Viber ist die ideale Plattform für Rakuten, da wir stets versuchen, unsere Philosophie neuen Zielgruppen über unser Ökosystem aus Internet-Services zugänglich zu machen«, so Rakuten-Chef Hiroshi Mikitani zu der Übernahme. Auch Viber-Gründer und CEO Talmon Marco betont die entstehenden Synergien: »Rakuten ist eines der bedeutendsten Internet-Unternehmen der Welt. Die klare Marktführerschaft in Japan und der dynamische globale Expansionskurs machen Rakuten zu einem klaren Vorreiter«. Diese Kombination bedeute für Viber eine enorme Chance, seine Nutzerzahl in bestehenden und neuen Märkten nachhaltig auszubauen. »Gemeinsam können wir unser Ziel, zur weltweiten Nummer Eins zu werden, erreichen«, so der Manager.
Vor Viber hatte Rakuten bereits Kobo, einen bekannten Anbieter für E-Reader und digitalen Lesestoff, übernommen. Neben E-Commerce und E-Reading bietet Rakuten im Internet vor allem Finanzdienstleistungen an. Rakuten wurde 1997 gegründet und beschäftigt mittlerweile mehr als 10.000 Mitarbeiter. Seit 2007 ist Rakuten auch in Deutschland vertreten. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen hier über 7.700 Händler unter Vertrag und beschäftigt 135 Mitarbeiter in seinem Firmensitz in Bamberg.