Von den Restrukturierungsmaßnahmen bei VAD Scasnsource ist vor allem die Kölner Scansource Communications (vormals Algol) betroffen).
Der Scansource-Konzern musste im dritten Quartal seines Geschäftsjahres (endete am 31. März) einen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent auf 683 Millionen US-Dollar hinnehmen. Das Nettoergebnis gab leicht auf 14 Millionen Dollar nach (Vorjahr: 14,8 Millionen Dollar). CEO Mike Baur zeigte sich vor allem vom Geschäftsverlauf in Europa enttäuscht: »In Konsequenz haben wir eine Restrukturierung unseres Europa-Geschäfts eingeleitet, die künftiges profitables Wachstum gewährleisten soll.« Jährlich will der Konzern in diesem Rahmen gut drei Millionen US-Dollar sparen, indem er bestimmte Funktionen der europäischen Communications-Sparte in den USA zentralisiert und Stellen abbaut. Rudy De Meirsman wurde zum neuen Managing Director ernannt, der den Umbau leiten soll (CRN berichtete).
Betroffen von den Umbaumaßnahmen ist, wie CRN nun aus gut informierten Quellen erfahren hat, vor allem der Standort Köln, wo rund 15 Stellen abgebaut werden. Auch Marianne Nickenig, langjährige Chefin des Spezialdistributors und zuletzt Managing Director von Scansource Communications, und ihr Mann Guido Nickenig, Leiter des Trainingsbereichs, werden das Unternehmen im Laufe des Jahres verlassen. Die beiden haben im Jahr 2009 ihr Unternehmen, den Kölner Netzwerk-Spezialisten Algol mit großen Hoffnungen in den US-amerikanischen Konzern überführt. Der Netzwerke-Spezialdistributor bildete fortan den VAD-Arm des US-Konzerns, der in Europa auch mit einer Spezialdistribution für Data Capture/PoS-Lösungen aktiv ist.