Die "Digitale Welt" eröffnet neue Möglichkeiten für eine neue Ära der europäischen Industrie.
Die Industrie spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Wirtschaft: Sie trägt 15 Prozent zur Wertschöpfung bei, macht 80 Prozent der Innovationen und 75 Prozent der Exporte aus, heißt es in einer Meldung von Roland Berger Strategy Consultants. Rechne man noch die industrienahen Dienstleistungen dazu, könne sie als sozialwirtschaftlicher Motor Europas bezeichnet werden. Allerdings ist das produzierende Gewerbe zunehmend unter Druck geraten, so die Strategieberatung: "Die sinkende Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie aufgrund neuer Marktteilnehmer – vor allem aus Asien – hat in den vergangenen zehn Jahren zu einem deutlichen Stellenabbau in etablierten Märkten wie Großbritannien (-29%), Frankreich (-20%) und Deutschland (-8%) geführt."
Darüber hinaus entwickeln sich laut Roland Berger die europäischen Länder sehr heterogen: Während Deutschland und Osteuropa ihre Industriemarktanteile weiter erhöhen, steuern andere EU-Staaten auf eine De-Industrialisierung hin. "Diese Entwicklung wird Europa insgesamt schwächen, denn so werden weitere Jobs und Know-how in der Industrie verloren gehen. Nach Mechanisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung der Industrie läutet der Einzug des Internets der Dinge in der Fabrik eine vierte industrielle Revolution ein", sagt Max Blanchet, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. Und für diese neue industrielle Revolution ist Europa besser gerüstet, als viele glauben. In der neuen Studie "Industrie 4.0 – The new industrial revolution – how Europe will succeed" zeigen die Roland-Berger-Experten, was Unternehmen und Politik tun sollten, um die Entwicklung der Industrie 4.0 zu unterstützen und diese Chance für Europa wahrzunehmen.