M2M-Kommunikation

Roland Berger: Studie zu Industrie 4.0

3. April 2014, 15:22 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

1.350 Milliarden Euro Investitionen in 15 Jahren

Das globale Umsatzvolumen des produzierenden Gewerbes stieg nach Angaben von Roland Berger in den vergangenen 20 Jahren von knapp 3.500 auf über 6.500 Milliarden Euro im Jahr 2011. Doch der Anteil der Länder an diesem weltweiten Umsatzvolumen hat sich deutlich verändert: Westeuropäische Industrienationen mit einer traditionell starken Industrie haben in diesem Zeitraum über zehn Prozent Marktanteil an aufstrebende Regionen wie Asien, Russland, Südamerika und Afrika verloren. Diese Länder konnten so ihren industriellen Marktanteil auf 40 Prozent steigern.

"Diese Entwicklung und die immer stärkere Auslagerung weiterer Aktivitäten wie zum Beispiel Logistik, Wartung und anderer Servicedienstleistungen haben die Beschäftigtenzahlen in Europa noch weiter sinken lassen", erläutert Roland Berger-Partner Thomas Rinn. "Um dieser Abwärtsspirale der europäischen Industrie ein Ende zu setzen, sollte Europa die neuesten Entwicklungen der digitalen Welt auch in der Produktion intelligent einsetzen, um eine höhere Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Industrie zu erreichen und um damit den Anteil der industriellen Produktion zu erhöhen."

Firmen werden künftig ihre Maschinen, Lagersysteme und Betriebsmittel durch digitale Systeme weltweit vernetzen. Durch den permanenten Informationsaustausch rund um die Uhr und den Globus werden vernetzte Maschinen in der Lage sein, sich selbstständig zu steuern, effizienter zu arbeiten und Fehler schnell zu erkennen. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit, große Datenmengen durch geeignete IT-Infrastrukturen zu übertragen, so die Berater.

"Die gute Nachricht ist: Europa ist für die Industrie 4.0-Revolution besser vorbereitet, als viele denken", sagt Blanchet. "Doch die Wiederbelebung der europäischen Industrie hängt davon ab, ob Wirtschaft und Politik in der Lage sind, zügig eine gemeinsame Agenda zu entwickeln." Mit einer Investition von rund 90 Milliarden Euro jährlich in den kommenden 15 Jahren würde es Europa schaffen, sich als Vorreiter der neuen Industriewelt zu etablieren, heißt es.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Roland Berger: Studie zu Industrie 4.0
  2. 1.350 Milliarden Euro Investitionen in 15 Jahren
  3. Europaweites Engagement gefragt

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+