CRN Kopfnuss

Sanfte Träume: Big brother hilft Schäfchen zählen

17. Januar 2014, 13:16 Uhr |
Die Aufregung über den NSA-Skandal ist vergessen nun lassen wir wieder unsere Daten sammeln (Bild: Dan Race - Fotolia.com)

Der NSA-Skandal war gestern. Heute wird die Zukunft die IT auf der CES gefeiert. Die besteht vor allem aus mobilen Datensammlern.

Kaum zu glauben, dass der NSA-Skandal noch kein halbes Jahr alt ist. Die Empörung vieler Nutzer über die Aktivitäten der US-Datenkrake ist Schnee von gestern. Zum Jahresbeginn sorgen stattdessen zahlreiche technische Neuerungen von der CES für Begeisterung, die eigentlich auch nichts anderen machen, als persönliche Daten aller Art sammeln. Autos, Haushaltsgeräte, Fernseher und am Körper getragene Devices greifen munter alles ab, was messbar ist, vom Blutdruck über nächtliches Schnarchen bis zum Fahrverhalten. Und weil alle von ihnen mit dem Internet verbunden sind, geben sie diese Daten auch gleich weiter, an wen auch immer. Aber nette Gadgets, wie Smartwatches oder Datenbrillen versprechen vor allem mehr Spaß. Ihnen verzeiht man das bisschen Datensammeln dann doch eher als einer großen, bösen US-Behörde.

Auch das liebste Spielzeug der Deutschen macht dank Computertechnik bald noch viel mehr Freude. Das Auto wird zum rollenden Internet und kann jetzt auch von unterwegs ganz viele Informationen über den Fahrer, sein Fahrverhalten und die Route sammeln und weitergeben. In alten Krimis musste dafür immer noch so ein kleines Kästchen unter dem Wagen befestigt werden. Dafür muss sich zum Glück heute keiner mehr die Hände schmutzig machen. Die ersten Autoversicherer haben auch schon Interesse gezeigt. Autofahrer, die sich gerne bei jeder Fahrt lückenlos überwachen lassen, würde mit kleinen Preisnachlässen bei der Versicherung belohnt. Ungeahnte Möglichkeiten eröffnen sich auch für Krankenversicherungen, die mit den netten bunten Armbändern das Ess-, Trink- und Bewegungsverhalten ihrer Patienten kontrollieren könnten.

Selbst im Schlaf ist man künftig von der Datensammelwut nicht mehr sicher. Ein intelligentes Bett namens x12 erkennt, wer gerade unter der Decke liegt und liest auch gleich gesundheitsrelevante Daten wie Herz- und Atemrhythmus ab. Ein Algorithmus wertet die gesammelten User-Daten aus und gibt so einen Einblick in das spezifische Schlafverhalten. Wer aus Angst vor der zunehmenden Überwachung an Schlafstörungen und Alpträumen leidet, bekommt dann hilfreiche Tipps, wie er wieder in einen gesunden Schlaf finden soll, verspricht der Hersteller.

Und auch für den Partner des Schläfers soll das vernetzte Bett Vorteile bringen. Ist der ein hartnäckiger Schnarcher sorgt die »Partner Snore«-Funktion für Abhilfe. Sie verstellt automatisch das Bett und bringt den Schnarcher so in eine andere Position in der ihm idealerweise das Schnarchen vergeht.


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