Die Audiobranche trauert um Fritz Sennheiser. Der Pionier des renommierten Herstellers von Mikrofonen und Kopfhörern ist nur wenige Tage nach seinem 98. Geburtstag verstorben.
Die Erfolgsgeschichte begann kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus der kleinen Firma, die unter dem Namen „Labor W" 1945 mit gerade einmal sieben Mitarbeitern aus der Traufe gehoben wurde, hat Fritz Sennheiser eine Marke geschaffen: Heute zählt der in Wedemark nördlich von Hannover ansässige Hersteller rund 2000 Mitarbeiter - und erzielte 2008 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 385 Millionen Euro. Zu den Höhepunkten der Unternehmensgeschichte zählen das Mikrofon MD2 (1947), das dynamische Mikrofon MD21 (1954) sowie der erste offene Kopfhörer der Welt (1968).
1982 hat Fritz Sennheiser die Geschäftsführung seinem Sohn Jörg überlassen. Dennoch, so heißt es, sei er dem Unternehmen bis zuletzt sehr verbunden gewesen. Bekannt war der 98-Jährige dafür, dass er seinen Entwicklern stets den nötigen Freiraum für Experimente gelassen hat. Neben seiner Allround-Tätigkeit für das florierende Unternehmen soll Sennheiser außerdem immer Zeit für wissbegierige Studenten gehabt haben. Begeisterung, Kreativität, Disziplin, Bescheidenheit gepaart mit Großzügigkeit und vor allem Menschlichkeit sind die Eigenschaften, auf denen die Beliebtheit und die Vorbildfunktion des Verstorbenen fußen, heißt es von Seiten des Herstellers.