Einbruch-Report 2017

Smart-Home-Systeme zur Sicherung noch die Ausnahme

8. Mai 2017, 9:22 Uhr | Elke von Rekowski
Mit Smart-Home-Systemen lassen sich die heimischen vier Wände zusätzlich schützen.
© HDI Versicherung AG

Smart-Home-Systeme eröffnen zusätzliche Möglichkeiten, das Heim gegen Einbruch zu schützen. Trotzdem setzen erst fünf Prozent der Haushalte in Deutschland derartige Systeme ein, wie der aktuelle »Einbruch-Report 2017« des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt.

Die Einbruchszahlen in Deutschland sind im Jahr 2016 zurückgegangen. Das zeigt der aktuelle »Einbruch-Report 2017«, den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jetzt vorgestellt hat. Demnach wurden den Hausratversicherern im vergangenen Jahr 140.000 Einbrüche gemeldet. Der durchschnittliche Einbruchschaden liegt aktuell bei 3.250 Euro.

Nach wie vor mangelt es oft an entscheidenden Sicherungen. Die Hauptangriffspunkte von Häusern und Wohnungen sind Türen und Fenster. Bei rund 80 Prozent der Haushalte sind sie dem GDV zufolge unzureichend gesichert. Neben mechanischen Sicherungsmaßnahmen wie nachgerüsteten Fensterbeschläge mit Pilzkopfzapfen eröffnet Smart Home neue Möglichkeiten, die heimischen vier Wände vor Einbruch zu schützen.

Rollläden, Überwachungskameras, Beleuchtung oder Technik in Haus und Wohnung können bei entsprechender Vernetzung über mobile Endgeräte wie Handy oder Tablet aus der Ferne elektronisch gesteuert und auch überwacht werden. Nach Angaben des GDV schützen sich aktuell fünf Prozent der Haushalte mithilfe der neuen Technologie. Smart-Home-Anwendungen mit Sicherungscharakter sind demnach unterrepräsentiert im Markt.

»Smart Home Systeme sind kein Ersatz für mechanische Sicherungsmaßnahmen. Als Ergänzung eröffnen sie jedoch zusätzliche Möglichkeiten, das Heim gegen Einbruch und weitere unliebsame Ereignisse zu schützen«, sagt Dr. Dirk Höring, Leiter Produktmanagement Privat Sach bei der HDI Versicherung AG. So könne man Fremden gegenüber gezielt den Eindruck erwecken, dass in Haus oder Wohnung jemand anwesend ist. Smarte Überwachungsanlagen zeigten über Sensoren an, ob sich ein Unbefugter an Türen oder Fenstern zu schaffen macht. Die Versicherung geht davon aus, dass sich Smart Home auf Dauer mehr durchsetzen wird. Bereits jetzt erhalten Kunden beim Einsatz von Sicherungsmaßnahmen durch Smart Home Technik einen Beitragsnachlass.


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