Es sollte dem Absatz von DSL-Anschlüssen Flügel verleihen, was auch gelang. Allerdings wurde das »Smartpad« des Internetproviders 1&1 immer wieder mit dem wesentlich leistungsfähigeren »iPad« verglichen. Um einen Image-Schaden zu vermeiden, nimmt 1&1 das Gerät in Kürze wieder vom Markt.
Die ersten Schlagzeilen kurz nach der Präsentation von Apples iPad waren gut: Von der »Wunder-Flunder aus dem Westerwald« war die Rede. Doch in Praxistests erwies sich das 1&1 »Smartpad« als lahme Gurke – vor allem im direkten Vergleich mit dem deutlich teureren »iPad«.
Jetzt reagiert die 1&1-Muttergesellschaft United Internet AG auf die Kritik und stellt den Vertrieb des Smartpad im September wieder ein. Das gab United-Internet-Chef Ralph Dommermuth auf einer Pressekonferenz bekannt. Die erste Charge ist in Kürze weg, Nachbestellungen werde es nicht geben. Laut Dommermuth habe man bereits vor dem iPad-Launch rund 25.000 Exemplare des Smartpad in Fernost in Auftrag gegeben, von denen die letzten voraussichtlich im September an die Kunden gehen.
1&1 bot das Handheld DSL-Neukunden quasi kostenfrei als Anreiz für einen Vertragsabschuss an, einen Vertrieb als Stand-alone-Produkt gab es nicht. Die Android-Oberfläche, die extra für das Smartpad programmiert wurde, soll künftig auf anderen Geräten von 1&1 zum Einsatz kommen.