Plauderfreudig

So lange telefonieren die Deutschen per Handy

30. Mai 2011, 12:58 Uhr | Elke von Rekowski
Rekordverdächtig: Die Deutschen telefonieren immer länger per Handy (Foto: Benicce - Fotolia.com).

Telefonieren ist nach wie vor die wichtigste Funktion von Mobiltelefonen, daran ändern auch SMS oder das mobile Internet nichts. Rund drei Stunden hat jeder Bundesbürger 2010 mobil telefoniert, das ist Rekord.

Denn die Summe der Handy-Gespräche ist hierzulande im vergangenen Jahr um fast sechs Prozent auf 180 Milliarden Minuten gestiegen. Seit 2005 hat sich das Gesprächsvolumen damit mehr als verdoppelt. Die Gesprächsminuten im Festnetz sind hingegen in den vergangenen Jahren mit knapp 200 Milliarden Minuten weitgehend konstant geblieben, wie der Bitkom jetzt mitteilt. In diesem Jahr wird die Zahl der Handy-Minuten voraussichtlich noch weiter auf rund 192 Milliarden ansteigen. »Waren Handytelefonate früher noch die Ausnahme, sind sie heute aufgrund der technischen Entwicklung und des massiven Preisverfalls eine Selbstverständlichkeit«, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Verantwortlich für den Boom bei den Gesprächsminuten sind vor allem Flatrates und Volumentarife. Besonders stark ist die Zahl der abgehenden Gesprächsminuten gestiegen, um acht Prozent auf 101 Milliarden. Drei Drittel dieser Minuten werden laut Bundesnetzagentur nicht extra abgerechnet, sondern sind in Flatrates oder Zeitvolumen inklusive. Das freut zwar die Verbraucher, nicht aber die Mobilfunkbetreiber: Ihre mit Sprachdiensten erzielten Gewinne gehen zurück: In Deutschland erwartet der Bitkom nach einem Rückgang von 2,2 Prozent im Vorjahr ein Minus von 3,5 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro im Jahr 2011. In Deutschland gibt es knapp übrigens 110 Millionen Mobilfunkverträge, rund 1,3 pro Einwohner.


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