Die Kommunikation in Unternehmen hat sich in den letzten Monaten enorm verändert und verlagerte sich in den digitalen Raum. Die Art und Weise wie wir kommunizieren prägt die gesellschaftliche wie auch unternehmerische Kultur. Sogar neue Geschäftsmodelle konnten sich auf digitaler Basis entwickeln.
Eine neue Kultur hält Einzug
Wir können von Glück sagen, dass wir über moderne Technik verfügen, die ohne größere Schwierigkeiten Homeoffice erlaubt. Das soll aber nicht heißen, dass es keine Herausforderungen gibt. In der Regel sind die Prozesse und auch die Unternehmenskultur auf eine physische Präsenz vor Ort ausgelegt. Oft gibt es für bestimmte Aufgaben auch keine festgelegten Prozesse. In der neuen Situation mit Remote-Arbeit kann die fehlende Präsenz jedoch zum Problem werden. Hier sind einerseits Führungskräfte gefordert, stets die Augen offen zu halten und zu prüfen, wo sich Arbeitsabläufe optimieren lassen. Auf der anderen Seite hilft moderne Technologie dabei, mit der neuen Situation zurecht zu kommen. Cloud-Speicher und Kollaborations-Tools tragen dazu bei, dass Mitarbeiter auch weiterhin gemeinsam an Projekten arbeiten können, ohne dass sie sich ständig Mails hin- und herschicken. Messenger und Videokonferenzdienste halten die Kommunikation zwischen den Kollegen weiterhin aufrecht. Virtuelle Meetings eignen sich aber auch sehr gut, um Struktur in den Arbeitstag zu bringen. Mit der richtigen Technologie ausgerüstet, können Mitarbeiter zuhause genauso produktiv sein wie im Büro.
Gekommen um zu bleiben
Zunächst ging es darum, die richtige Videoplattform zu nutzen. Über 500 Lizenzabkommen mit Universitäten und Hochschulen wurden allein in den ersten beiden Quartalen des Jahres abgeschlossen. Alle Anbieter von Videokonferenzdiensten verzeichneten hohe Nutzerzuwächse, ebenso wie Cloud- und Remote-Working-Lösungen. Dann ging es darum, das Homeoffice mit der nötigen Hardware und einer High-Performance-Leitung auszurüsten. Aus heutiger Perspektive kann man fragen, wie es langfristig weitergehen wird. Es geht nun darum, auch zuhause ein Arbeitsumfeld aufzubauen, das dem im Büro ebenbürtig oder sogar überlegen ist. Bei Mitarbeitern stößt die neue Arbeitswelt größtenteils auf Zustimmung. Eine Studie, die IBM im April unter 25.000 US-Bürgern durchführte, zeigt etwa, dass drei Viertel der Teilnehmer auch in Zukunft zumindest zeitweise von zuhause aus arbeiten möchten. 54 Prozent möchten das sogar hauptsächlich tun. Dafür gibt es gute Gründe. Ganz offensichtlich ist, dass der Weg zur Arbeit wegfällt. Viele Menschen machen sich Sorgen, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln anzustecken. So geben 20 Prozent der Teilnehmer, die regelmäßig Bus und Bahn nutzen, an, dass sie dies nun gar nicht mehr tun wollen. Weitere 28 Prozent wollen die öffentlichen Verkehrsmittel seltener in Anspruch nehmen.