Mobility und Energietechnik

Solarzelle im Touchscreen

16. August 2013, 16:15 Uhr | Lars Bube
SunPartner will mobilen Geräten eine Solarladestation im Display mitgeben. (Bild: SunPartner)

Ein französischer Solarspezialist hat eine durchsichtige Solarzellenfolie entwickelt, die in Touchscreens und Displays zum Einsatz kommen soll.

Bislang ist direkte Sonneneinstrahlung für Smartphone-, Tablet- und Notebook-Nutzer ein reines Ärgernis, da sie die Lesbarkeit der meisten Displays schwer beeinträchtigt. Der französische Solarmodulhersteller SunPartner will das ändern und die Sonne zu einem neuen Freund für die mobilen Anwender machen. Das Unternehmen hat eine Solarzelle in Form einer durchsichtigen Folie entwickelt. Bei dieser so genannten »Wysips«-Technologie (What You See Is Photovoltaic Surface) wird ein Netz aus Mikrolinsen auf eine Photovoltaik-Dünnschicht aufgebracht, so dass die durchsichtig erscheinende Oberfläche Energie produzieren kann.

Die praktische Solarfolie soll künftig unter anderem in die Displays von Smartphones und Tablet-PCs integriert werden und dort aus Sonnenlicht Energie produzieren um den Akku nachzuladen. Auf diesem Wege soll die Laufzeit vor allem von Smartphones, die bislang meist jeden Tag nach einer Steckdose verlangen, wesentlich verlängert werden. Auch im Outdoor-Einsatz und an anderen Orten, wo ein Nachladen nur schwer oder gar nicht möglich ist, könnte die Solarfolie enorm nützlich sein. Das chinesische Unternehmen TCL Communication hat als einer der ersten Smartphone-Hersteller bereits angekündigt, entsprechende Prototypen für Testzwecke bauen zu wollen. SunPartner hat nach eigenen Angaben bereits 33 Patente für seine innovativen Solar-Technologien eingereicht und hofft, spätestens im nächsten Jahr erste Lizenzverträge mit mehreren ITK-Herstellern zu unterzeichnen.


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