Sony macht der starke Wettbewerb im Smartphone-Markt zu schaffen. Das Unternehmen warnt vor hohen Verlusten und will die Sparte umstrukturieren.
Sony hat erhebliche Probleme im Smartphone-Geschäft. Aufgrund dessen hat das Unternehmen eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht, die im Zeitraum bis zum 31. März 2015 von einem Verlust von 230 Milliarden Yen (Umgerechnet 1,65 Milliarden Euro) ausgeht. Vor wenigen Monaten ging Sony noch von einem Verlust von umgerechnet lediglich 360 Millionen Euro aus. Diese Entwicklung soll sich laut Unternehmenschef Kazuo Hirai auch auf die Angestellten auswirken. Laut Medienberichten gab Hirai in einer Pressekonferenz bekannt, dass rund 1.000 Stellen gestrichen werden.
Grund für dieses erhebliche Minus soll das schwache Mobilgeschäft sein. Sony nennt hier besonders den starken Wettbewerb und die wachsende Konkurrenz durch chinesische Hersteller. Für das laufende Geschäftsjahr hat das Unternehmen die Absatzprognose für Smartphones von 50 auf 43 Millionen Geräte gesenkt.
Um doch noch den Umschwung zu schaffen, will Sony jetzt die Strategie der Sparte ändern. Geplant ist, sich in Zukunft auf bestimmte Regionen zu fokussieren, Premium-Produkte verstärkt in den Mittelpunkt zu rücken und die Modellzahl im Mittelklasse-Segment auszudünnen. Sony geht hier also einen ähnlichen Weg wie Mitbewerber HTC, der sich ebenfalls vor Samsungs Marktdominanz geschlagen geben musste und mittlerweile das Portfolio auf wenige Modelle begrenzt hat.
Dabei haben die Sony-Smartphones in den vergangenen Jahren immer wieder positive Bewertungen erhalten und konnten bei Design wie Technik überzeugen. Gerade im Premium-Segment sind jedoch Apple und Samsung die führenden Hersteller, die kaum Raum für Wettbewerb lassen.
Sony und CEO Hirai geraten mit dieser Entwicklung verstärkt unter Druck. Das Unternehmen schreibt seit Jahren rote Zahlen. Daraufhin verkaufte Hirai schon den PC-Bereich, aber auch das TV-Geschäft wirft aufgrund von hohen Sanierungskosten nur wenig Geld ab.