Soziale Netzwerker – beliebte Opfer von Internetkriminellen

30. August 2010, 11:28 Uhr | Claudia Rayling

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schadcode für Windows unangefochten auf Platz 1

Windows-Nutzer sind besonders gefährdet: 99,4 Prozent der neuen Schadprogramme sind für das Microsoft-Betriebsprogramm geschrieben. Der restliche Anteil wird von Systemen abgedeckt, die unter anderem auf Unix basieren oder Java-Technologie enthalten.

Mit 1.017.208 neuen Schädlingen zählten die G Data Experten für das erste Halbjahr 2010 mehr neue Computerschädlinge als jemals in einem vergleichbaren Zeitraum zuvor. Schon jetzt sind fast zwei Drittel der Gesamtsumme des letzten Jahres erreicht.

Nach wie vor dominieren Trojanische Pferde die Top fünf der Malware-Kategorien mit einem Anteil von 42,6 Prozent. Besonders auffällig sind hier gefälschte Antiviren-Programme und Erpressersoftware. Schadprogramme wie Downloader und Dropper behaupten den zweiten Rang mit einem konstanten Anteil von 20,3 Prozent.

In den vergangenen sechs Monaten sind besonders viele neue Spyware-Varianten erschienen, so dass 12,8 Prozent der neuen Schadcode-Varianten beispielsweise durch Banking-Trojaner oder Keylogger entstanden sind. Der Spyware-Anteil ist von allen Malware-Kategorien am stärksten gewachsen. Mit den Spionageprogrammen sind Angreifer zum Beispiel in der Lage, Zugangsdaten für Soziale Netzwerke zu stehlen.

Der Anteil von Backdoors ist im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2009 gesunken und kommt mit 12 Prozent auf den vierten Platz. Mit Hilfe dieser Computerschädlinge verschaffen sich Online-Kriminelle beispielsweise einen Fernzugriff auf Computer. Mit 53.609 Würmern belegen die schädlichen Programme den letzten Platz der Top fünf.

Kategorie 2010 Hj 1 Anteil
Trojanische Pferde 433.367 42,6 Prozent
Downloader/Dropper 206.298 20,3 Prozent
Spyware 130.175 12,8 Prozent
Backdoors 122.469 12 Prozent
Würmer 53.609 5,3 Prozent

  1. Soziale Netzwerker – beliebte Opfer von Internetkriminellen
  2. Schadcode für Windows unangefochten auf Platz 1
  3. Ausblick

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