Beide Technologien sind zur Standortvernetzung einzusetzen, doch welche davon ist besser? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn die Ausgangssituation jedes Kunden ist eine andere. Wesentliche Eigenschaften der beiden Vernetzungsvarianten helfen, die richtige Wahl zu treffen:
Zahl der Standorte: Generell eignet sich ein IP-MPLS-VPN besser zur Vernetzung von zahlreichen verteilten Standorten. Layer-2-VPNs/VPLS sind hier nur eingeschränkt einsetzbar, denn je größer die Anzahl der Standorte ist, desto mehr Broadcasts fallen im Netz an und können es letztendlich empfindlich beeinflussen. Diese Eigenschaft lässt sich auch nicht durch das Bereitstellen von größerer Bandbreite oder das Einführen von Quality of Service beheben.
Entfernung zwischen den Standorten: Layer-2-VPNs sind vor allem im Metrobereich eine Alternative, also die Vernetzung räumlich nah gelegener Standorte. Hier fallen Skalierungsprobleme weniger ins Gewicht, während die Vorteile von Layer-2-VPNs durchaus attraktiv sind. Layer-3-VPNs machen aus Kostensicht erst Sinn, wenn die Entfernung zu den einzelnen POPs deutlich geringer ist als die zwischen den Standorten.