Telekom-Branche hofft auf gute Geschäfte

Startschuss für 5G in der Autoproduktion

19. Juni 2019, 16:16 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Mobile Edge Computing«

Automobile Prozesse in Fabriken bestünden bislang »zum großen Teil aus Suchen und Warten«, sagt er - weil eben minimale Fehler in späteren Montageabläufen zu gravierenden Mängeln führen könnten, die dann aufwendig behoben werden müssten.

In der Aachener Werkshalle hängen 36 kleine Antennen an der Decke, die künftig einen autarken, von der Umgebung also abgeschirmten Datenverkehr ermöglichen - in dem »Campusnetz« müssen Daten also nicht mehr Hunderte Kilometer weit zu Großrechnern geschickt werden. Dies geschieht vor Ort in kleinen Echtzeit-Rechenzentren, im Branchensprech »Mobile Edge Computing« genannt. Und mit «Network Slicing» wird es maßgeschneidert für die lokale Nutzung.

Gut gelaunt präsentierte sich bei der Inbetriebnahme des lokalen Netzes am Dienstag auch Hannes Ametsreiter, Deutschlandchef von Vodafone. Die Firma betreibt das Netz von e.Go, die Bauteile wiederum kommen vom Ausstatter Ericsson. »Unsere Automobilindustrie braucht schnelles Netz«, sagt der Manager. »Daten sind ein wichtiger Treibstoff für die moderne Automobilproduktion. Umso wichtiger ist es, dass diese Daten die Produktionshalle nicht mehr verlassen.« Durch die Verarbeitung vor Ort über 5G und nicht über WLAN sinkt die Möglichkeit, gehackt zu werden, angeblich auf null.

Und wie teuer ist der Spaß? Für die Inbetriebnahme habe man »einen größeren Millionenbetrag« investiert, sagt Schuh. Da man aber »ein ärmliches Start-up« sei, habe Vodafone einen Rabatt gewährt, ergänzt er augenzwinkernd - durch die verbesserten Produktionsabläufe lohne sich das schon jetzt für seine Firma. Ametsreiter steht neben dem Auto-Professor und sagt: »Pioniere müssen wir unterstützen.«


  1. Startschuss für 5G in der Autoproduktion
  2. »Mobile Edge Computing«
  3. Schaufenster für die Zukunft

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