Die immens hohen Staatsschulden Griechenlands lässt auch die Telekombranche zittern. Nokia Siemens Networks stellt sich in Bezug auf die Märkte in Südeuropa noch heuer auf ein Minus ein.
Ein schwieriges zweites Halbjahr könnte es werden, befürchtet man beim Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks. Aufgrund der drohenden Staatspleiten der südeuropäischen Staaten sieht man die wirtschaftliche Entwicklung in dieser Region bedroht. „Wegen der staatlichen Sparprogramme in Griechenland und den anderen Ländern rechnen wir dort mit Stornierungen und Verschiebungen einiger Aufträge", erklärte NSN-Manager Hermann Rodler der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag".
Schuld seien die Refinanzierungskosten der Projekte von Kunden mit staatlicher Beteiligung. Hier dürften sich die Finanzierungen durch höhere Risikoaufschläge sowie gesenkte Länderratings erheblich verteuern.
Die guten Nachrichten kommen derweil aus Westeuropa: „Hier sind der Auftragseingang und die Umsatzentwicklung im laufenden Quartal besser als erwartet", so Rodler. Für das laufende Quartal wird hier ein Umsatz von 3,1 bis 3,4 Milliarden Euro erwartet.
Bereits im Auftaktquartal hatte der Konzern positiv überrascht: Hatte man ein Jahr zuvor noch einen Verlust von 122 Millionen Euro zu verschmerzen, lag der Gewinn jetzt bei 15 Millionen Euro.