Die Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems muss nach dem Willen der Konzernmutter profitabler werden. Mit diesem Ziel startet das Unternehmen jetzt seine Umstrukturierung unter dem Namen »T-Systems 2015+«.
Nach Einschätzung von T-Systems zeigen die Finanzkennzahlen für das erste Quartal 2014 bereits erste Auswirkungen der strategischen Neuausrichtung. So ging der Auftragseingang der Market Unit, in der im Wesentlichen das externe Geschäft von T-Systems zusammengefasst ist, in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 28,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. In diesem massiven Einbruch spiegelt sich das Einhalten verschärfter Rentabilitätskriterien für das Neugeschäft, heißt es dazu von den Frankfurtern.
Auch der Umsatz der Market Unit ist parallel deutlich zurück gegangen. Auch darin mache sich der Verzicht auf wenig profitable Aktivitäten bemerkbar, betont T-Systems. Die Aufgabe von Geschäften wie dem Hardware-Wiederverkauf führte neben der »unverändert schwierigen Branchenkonjunktur« zu einem Umsatzrückgang von 6,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Bereinigt um die Verkäufe von T-Systems Italia und der Geschäftseinheit Systems Integration in Frankreich sowie Wechselkurseffekte fuhr T-Systems im ersten Quartal ein Minus von 4,1 Prozent ein.
Die wenig verheißungsvollen Zahlen werden von einem Großauftrag konterkariert. Der neue Vertrag mit der Daimler AG hat ein Auftragsvolumen im dreistelligen Millionenbereich. T-Systems übernimmt langfristig die alleinige Verantwortung für Wartung, Entwicklung und Integration von zahlreichen Softwareanwendungen in allen wichtigen Geschäftsbereichen des Automobilherstellers. Zusätzlich zur Zusammenarbeit in der klassischen Systemintegration wollen die beiden Unternehmen gemeinsam Themen wie die Vernetzung von Automobilen und den Cloud-basierten Arbeitsplatz vorantreiben.