Höhere Strafen und mehr unerlaubte Endgeräte

Tablets am Steuer werden verboten

21. November 2016, 16:11 Uhr | Peter Tischer

Noch sind Tablets am Steuer nicht offiziell verboten, doch das soll sich jetzt nach den Plänen von Ver- kehrsminister Dobrindt ändern.

Geht es nach Verkehrsminister Alexander Dobrindt, soll das Handyverbot am Steuer auch auf Tablets oder E-Book-Reader ausgeweitet werden. Gleichzeitig will der CSU-Politiker die Bußgelder für Autofahrer erhöhen, die in Zukunft mit einem der Geräte am Steuer erwischt werden, wie aus durchgesickerten Gesetzesplänen hervorgeht. Bislang bewegen sich Autofahrer, die während der Fahrt ein Tablet nutzen, in einer rechtlichen Grauzone. Denn in der Straßenverkehrsordnung (StVO) werden zwar Mobil- und Autotelefone ausdrücklich mit einem Verbot belegt, nicht aber Tablets. Auch das Schreiben einer SMS wird im Gesetzestext nicht als verboten angeführt.

Hier will der Verkehrsminister offenbar Klarheit schaffen, denn für ihn gefährden Tablet-Nutzer am Steuer nicht nur sich selbst, sondern auch andere. »Ablenkung ist inzwischen eine der größten Verkehrsgefährdungen und Unfallursachen, die wir registrieren«, so Dobrindt. Laut Berechnungen des ADAC geht jeder zehnte Unfall mit Personenschaden in Deutschland darauf zurück, dass ein Fahrer anderweitig abgelenkt war. Laut Gesetzesvorhaben soll das Tablet auch dann verboten werden, wenn es der Autofahrer zur Navigation heranzieht. Die Strafen sollen indes von 60 Euro auf 100 Euro steigen. In besonders schweren Fällen droht sogar ein Bußgeld von 200 Euro plus ein einmonatiges Fahrverbot.


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