Sowohl im Funkzugangsnetz (RAN) wie auch im Backbone verwenden LTE-Netze eine All-IP-Architektur, um Netzwerkmanagement und die Bereitstellung neuer Dienste effizienter zu gestalten. Wegen der hohen Kundenerwartungen bei Anwendungen, die eine große Bandbreite erfordern, und der hohen Kosten, die durch den Verlust von solcher Kunden mit hohem Umsatzpotential entstehen, müssen Netzbetreiber sicherstellen, dass entscheidende Leistungskennzahlen der Netz- und Dienstgüte erreicht werden. Das bedeutet für die Netzbetreiber eine große Herausforderung, da sie die neuen LTE-Netze parallel zu ihren bestehenden 2G-/3G-Netzen installieren und betreiben müssen.
LTE nutzt zudem eine völlig andere Netzarchitektur als 2G/3G Netze. Beispielsweise werden verschmelzen hier im Zugangsnetz die Funktionen von Node-B und RNC in den neuen LTE-Node-B. Das LTE-EPC-Backbone besteht ebenfalls im wesentlichen aus neuen Komponenten: dem MME (Mobility Management Entity), dem Serving-Gateway, dem PDN-Gateway (Packet Data Network) und der PCRF (Policy and Charging Rules Function). Bei so vielen neuen und noch nicht getesteten Netzkomponenten sowie jeder Menge von möglichen Schnittstellen- und Interoperabilitätskonflikten ist es von zentraler Bedeutung für Netzbetreiber mögliche Probleme von vornherein zu minimieren beziehungsweise diese zu beheben, bevor sie sich auf die Kunden auswirken.