Unter dem Strich belasteten allerdings bereits Kosten für die geplante milliardenschwere Übernahme des US-Mobilfunkrivalen Sprint, der Gewinn ging um gut 9 Prozent auf 900 Millionen Euro zurück. Schon vor dem Abschluss des Deals entstehen durch den aufwendigen Genehmigungsprozess Kosten etwa für Rechtsberatung und die geplante Integration von IT-Systemen, wie ein Sprecher erläuterte. Aber die Belastung von rund 100 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2019 ist nur ein Vorgeschmack - die Kosten für den Zusammenschluss taxieren die Unternehmen insgesamt auf 15 Milliarden US-Dollar, wenn er denn zustande kommt.
Aktuell hängt das Verfahren an den Kartellexperten im US-Justizministerium. An Wettbewerbsbedenken war ein Zusammengehen von T-Mobile US und Sprint in den vergangenen Jahren bereits mehrfach gescheitert. Nun rechnet die Telekom nach mehreren Unterbrechungen der Prüffrist von 180 Tagen Anfang Juni mit einer Entscheidung. Man befinde sich in der letzten Runde des Prozesses.
Vor gut einem Jahr hatte sich Höttges nach langem Ringen mit dem Sprint-Haupteigner Softbank auf die Modalitäten eines Zusammengehens geeinigt. Mit der Fusion wollen die beiden kleineren Anbieter am US-Mobilfunkmarkt jährlich über 6 Milliarden Dollar an Kosten sparen. Mit dann rund 130 Millionen Mobilfunkkunden wollen sie sich zu einem mächtigen Gegenspieler für die beiden Platzhirsche Verizon und AT&T mausern.
Nach aktuellen Kursen legt die Telekom für den Deal T-Mobile-US-Aktien im Wert von gut 30 Milliarden US-Dollar (27 Mrd Euro) auf den Tisch, die Verschuldung wird auf Jahre spürbar steigen. In den ersten Jahren sollen zudem über 40 Milliarden Dollar in das dann gemeinsame Mobilfunknetz gesteckt werden.