6 Millionen Betroffene zusätzlich

T-Mobile US räumt mehr gestohlene Kundendaten ein

23. August 2021, 10:40 Uhr | Lars Bube
© vchalup - AdobeStock

Nach dem jüngsten Hackerangriff und Datendiebstahl musste T-Mobile US die Zahl der kompromittierten Kundendaten jetzt um weitere knapp 6 Millionen nach oben korrigieren. Die FCC hat inzwischen eine Untersuchung des Falls eingeleitet.

Auch gut zwei Wochen nach der ersten Meldung gibt der Hackerangriff auf T-Mobile US weiterhin einige Rätsel auf – vor allem hinsichtlich der Zahl der betroffenen Kunden. Einerseits hatte der Datendieb selbst zwar von mehr als 100 Millionen entwendeten Datensätzen gesprochen, andererseits öffentlich aber nur 30 Millionen zum Verkauf angeboten. Zudem hat er laut US-Medien inzwischen den geforderten Preis erheblich gesenkt, was als Beleg dafür gewertet wird, dass entweder die Zahl oder der Inhalt der Datensätze nicht der ursprünglichen Ankündigung entsprechen. Aber auch auf Seiten von T-Mobile scheint hier noch einiges im Vagen. Hatte der Konzern vergangene Woche noch von knapp 50 Millionen kompromittierten Datensätzen gesprochen, wurde diese Zahl jetzt noch einmal um über 10 Prozent erhöht. Vor allem auf Seiten der Bestandskunden gibt es nun deutlich mehr Betroffene.

Laut T-Mobile US wurden bei den noch andauernden internen Untersuchungen des Vorfalls weitere knapp 6 Millionen Datensätze zu Kundenkonten gefunden, auf die ein unberechtigter Zugriff erfolgt sei. In der Mehrheit handelt es sich dabei um Vertragskunden: Zusätzlich zu den letzte Woche schon genannten 7,8 Millionen wurden demnach von weiteren 5,3 Millionen Nutzern Daten wie Namen, Telefonnummern, Anschriften und Geburtstage von den Cyberkriminellen entwendet. Auf Seiten der früheren und potenziellen Kunden spricht die Telekom-Tochter von weiteren knapp 670.000 Datensätzen, zusätzlich zu den bereits vergangene Woche genannten 40 Millionen. Dazu kommt außerdem noch eine nicht näher definierte Zahl an gestohlenen Informationen wie Telefonnummern und Gerätekennungen ohne Zuordnung zu einem Kundenkonto. T-Mobile US bekräftigt weiterhin, dass nach bisherigen Erkenntnissen keine Kreditkartendaten betroffen seien.

Einstweilen hat sich in den USA die Telekommunikationsbehörde FCC des Falls angenommen und eine Untersuchung eingeleitet. Sie will vor allem überprüfen, inwieweit T-Mobile die Datenschutzvorgaben eingehalten hat.

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