Über 100 Millionen Datensätze

Hacker bieten komplette Nutzerdaten von T-Mobile USA

16. August 2021, 11:35 Uhr | Lars Bube
© Production Perig - Fotolia

Eine Gruppe von Hackern behauptet, sämtliche Kundendaten von T-Mobile USA gestohlen zu haben, inklusive zahlreicher Details wie Adressen, IMEI-Nummern und Ausweisdokumenten. Jetzt versuchen sie die Informationen im Darknet zu verkaufen.

In einschlägigen Darknet-Foren bieten unbekannte Hacker derzeit einen potenziell äußerst gefährlichen Datenschatz an: sie offerieren die angeblich komplette Nutzerdatenbank von T-Mobile USA mit über 100 Millionen Einträgen. Neben den Namen, Telefonnummern sowie postalischen und digitalen Adressen der Mobilfunkkunden sollen in dem Datensatz auch Informationen zu den genutzten Geräten und deren IMEI-Nummern sowie die zum Identitätsnachweis genutzten ID-Informationen wie Sozialversicherungsnummern und Führerscheindaten enthalten sein. Damit könnten sie für eine ganze Reihe von digitalen und analogen Betrugsversuchen von Phishing über Account-Hacks bis hin zum Identitätsdiebstahl verwendet werden.

Neben der kompletten Datenbank bieten die Cyberkriminellen auch Teilstücke an. Für 30 Millionen Datensätze verlangen sie dabei sechs Bitcoin, also knapp eine Viertelmillion Euro. Zum Beweis der Echtheit übermittelten sie dem Technikportal Vice auf Anfrage einige Daten, deren Validität die Redaktion bestätigen konnte. Auf die Frage nach der Herkunft gaben die Hacker an, die Informationen über eine Schwachstelle von mehreren internen Servern des Unternehmens heruntergeladen zu haben. Weil diese inzwischen geschlossen worden sei, gehe man davon aus, dass T-Mobile die Sicherheitslücke inzwischen entdeckt habe. Das Unternehmen bestätigt gegenüber Motherboard lediglich, dass es über das Angebot informiert worden sei und den Fall derzeit prüfe.

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