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Weltgrößte Medizinmesse Medica startet

Telemedizin wird immer wichtiger

Vom 16. bis 19. November findet auf dem Düsseldorfer Messegelände die Fachmesse Medica 2011 statt. 4.571 Aussteller zeigen Neuentwicklungen, 140.000 Fachbesucher werden erwartet. Bedeutsam für die ITK-Branche: Kommunikationslösungen zur Prozessoptimierung werden verstärkt benötigt.

Autor:Folker Lück • 14.11.2011 • ca. 1:15 Min

In Düsseldorf: Weltgrößte Medizinmesse »Medica« startet. (Foto: Messe Düsseldorf)
Inhalt
  1. Telemedizin wird immer wichtiger
  2. Neue Telemedizin-Applikationen

Die Fachszene der internationalen Gesundheitswirtschaft und medizinischen Versorgung blickt in dieser Woche wieder nach Düsseldorf. In der NRW-Landeshauptstadt startet die weltgrößte Medizinmesse Medica 2011, World Forum for Medicine, und die Compamed 2011, eine internationale Fachmesse für den Zuliefermarkt der medizintechnischen Fertigung. Beide Veranstaltungen können einen neuen Beteiligungsrekord verbuchen. An den vier Messetagen werden rund 140.000 Fachbesucher erwartet.

Bedeutsam für ITK-Systemhäuser: Geht es um Innovationen für die Prozesse in der ambulanten und stationären Patientenversorgung, dann ist aktuell »Vernetzung« ein maßgebliches Stichwort und zwar in Bezug auf das Zusammenspiel der einzelnen Akteure sowie der benötigten, medizintechnischen Geräte. Vorgestellt wird beispielsweise von Olympus ein im Diakonieklinikum Hamburg bereits umgesetztes Konzept zur Optimierung der Abläufe in den Operationssälen und den endoskopischen Abteilungen. Geräte unterschiedlicher Hersteller können dabei über einen Touchscreen zentral und einfach durch den behandelnden Arzt bedient werden. Integriert sind auch Systeme für die Video- und Bild-Dokumentation, wobei auch eine »Live«-Übertragung eines Eingriffes inklusive der medizinischen Bildgebung aus dem Körperinneren des Patienten auf weitere Arbeitsplatzrechner des Klinikums erfolgen kann. Im Rahmen einer so genannten Befundung kann so schnell die Einschätzung eines Kollegen eingeholt werden.

Prozessoptimierung im Sinne von Arzt und Patient verspricht auch ein neuartiges Patientenüberwachungssystem von Philips. Es zielt darauf ab, dem wachsenden Bedarf von Kliniken zu begegnen, den Gesundheitszustand von Patienten auch außerhalb von Intensivstationen genauer zu beobachten. Denn auf Grund von wirtschaftlichen Erwägungen werden Intensiv-Patienten heute tendenziell immer früher auf Normalstationen verlegt, was insbesondere für das Pflegepersonal eine anspruchsvolle Herausforderung darstellt und nach Lösungen verlangt. Das kompakte, tragbare Monitoring-System entlastet das Klinikpersonal in Bezug auf routinemäßige Messungen, die üblicherweise in Abständen von wenigen Stunden durchzuführen sind. Das System gleicht die relevanten Vitaldaten automatisch mit definierten Sollwerten ab und warnt nach einem Ampelsystem, wenn ein Patient besonderer Aufmerksamkeit bedarf.