Expertenkommentar

Telit: Wachstumsmotor M2M

7. September 2011, 16:30 Uhr | Dominikus Hierl, CMO bei Telit Wireless Solutions

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weitere Gründe das Wachstum des M2M-Marktes

Ein weiterer Grund für das aktuelle Wachstum des M2M-Markts ist die Weiterentwicklung der Technik wie beispielsweise der Module. Diese haben einerseits einen immer kleineren Formfaktor und sind auf individuelle Anforderungen angepasst: So gibt es bereits Module, die aufgrund ihrer Hitzebeständigkeit und Langlebigkeit ideal für den Automobilmarkt geeignet sind. Andere sind hinsichtlich ihrer Datenübertragungsraten und ihrer Abmessungen ideal für E-Reader oder PDAs mit datenintensiven Anwendungen wie Multimedia geeignet. Darüber hinaus konnten dank eines innovativen Produktdesigns und optimierter Produktion die Integrationsprozesse bei den Kunden vereinfacht und die Kosten der Gesamtlösung (TCO) gesenkt werden. Die technischen Vorraussetzungen sind also geschaffen und tragen dazu bei, dass die M2M-Technologie neue Anwendungsfelder und Geräteklassen erschließt. Diese Einschätzung bestätigen auch führende Analystenhäuser wie Berg Insight. Das Beratungsunternehmen prognostiziert eine Verdreifachung von M2M-Verbindungen über Mobilfunk bis 2015.

Verstärkt wird der Boom am M2M-Markt zusätzlich durch die Mobilfunkanbieter, die ihr bestehendes Engagement dort weiter ausbauen. Dadurch verschärft sich der marktinterne Wettbewerb. Auch die Modulhersteller bündeln ihre Kräfte. Dies zeigen die Übernahmen der letzten Monate, die zu einer Konsolidierung unter den Herstellern geführt haben. Jüngstes Beispiel ist die Akquisition der M2M-Modulsparte von Motorola durch Telit. Dieser Trend wird sich sicherlich in Zukunft fortsetzen, denn die Anforderungen an Technologiekompetenz, Serviceansatz, globale Präsenz, Branchen-Know-how und Finanzkraft sind im M2M-Markt sehr hoch. Von daher hängt auch in Zukunft unternehmerischer Erfolg in diesem Segment vom Ausbau der eigenen Kompetenz ab. Gleichzeitig bietet dieser Wachstumsmarkt Unternehmen enorme Möglichkeiten, die zu neuen Kooperations- und Wettbewerbssituation führen werden.
Damit ist M2M auf dem besten Weg, eine Breitentechnologie zu werden. Dies sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass diese Industrie vermutlich nie zur Commodity wird – dazu ist jede M2M-Architketur zu individuell und zu komplex. Ohne einen umfassenden Service-Ansatz, der die M2M-Module, die Integra-tion, die Software-Entwicklung und -Updates sowie das Management des Produktlebenszyklus umfasst, kann es keine Projekterfolge geben. Das sollten sowohl Hersteller als auch Anwender im Auge behalten. (CR/MK)


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  2. Weitere Gründe das Wachstum des M2M-Marktes

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