TK-Markt legt weltweit leicht zu

25. August 2009, 14:26 Uhr | Anne Lauer
© Bitkom

Der weltweite Markt für Telekommunikation wird im laufenden Jahr trotz der Wirtschaftskrise wachsen. Das berichtet der Bitkom auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO). „Neue Impulse bringen die steigende Verbreitung moderner Smartphones und die Nutzung mobiler Datendienste“, so die Meinung von Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.

Demnach wird der Umsatz mit Telefon- und Internetdiensten sowie Kommunikationstechnik im Jahr 2009 um ein Prozent auf 1,32 Billionen Euro steigen. Im kommenden Jahr legt der Markt laut EITO-Prognose um 3,5 Prozent auf 1,36 Billionen Euro zu. „Die Telekommunikation reagiert nur geringfügig auf die Wirtschaftskrise. Die Zahl der Mobilfunk- und Internetnutzer in aller Welt steigt nach wie vor kräftig an", sagte Scheer. Laut EITO wird die Zahl der Handy-Nutzer in diesem Jahr erstmals die Marke von vier Milliarden überschreiten. Damit nutzen rechnerisch zwei Drittel der Weltbevölkerung ein Handy.
Das stärkste Wachstum kommt derzeit aus den Schwellenländern in Asien, Südamerika und Osteuropa.

Den Spitzenplatz belegt Indien mit einem Umsatzanstieg von zwölf Prozent auf rund 35 Milliarden Euro. Der Telekommunikationsmarkt in Brasilien legt im Jahr 2009 um sechs Prozent auf 52 Milliarden Euro zu und in China wächst der Umsatz um 2,2 Prozent auf 107 Milliarden Euro. China ist inzwischen der drittgrößte TK-Markt der Welt hinter den USA und Japan.

„Die meisten Industrieländer kehren nach einer Wachstumspause im Jahr 2010 ins Plus zurück", sagte Scheer. „Neue Impulse bringen die steigende Verbreitung moderner Smartphones und die Nutzung mobiler Datendienste." In der Europäischen Union stabilisiert sich der Markt im Jahr 2009 bei einem Volumen von 362 Milliarden (minus 0,1 Prozent). Im kommenden Jahr ist wieder mit einem Plus in Höhe von ein Prozent zu rechnen. In Deutschland sinkt der Umsatz im Jahr 2009 um zwei Prozent auf 64,5 Milliarden Euro. In den USA verliert der Markt 0,4 Prozent auf 313 Milliarden Euro, um dann im Jahr 2010 wieder um 1,3 Prozent auf 317 Milliarden Euro zu steigen.

Große Unterschiede gibt es laut EITO zwischen den beiden großen Segmenten im Telekommunikationsmarkt. Gut 80 Prozent des Umsatzes entfallen auf Telefon- und Internetdienste, der Rest auf Endgeräte und Infrastruktur für die Kommunikationsnetze. Der Umsatz mit Telekommunikations-Diensten wächst im Jahr 2009 der Prognose zufolge um 2,7 Prozent auf rund 1,1 Billionen Euro. Dagegen verliert der globale Markt für TK-Endgeräte und TK-Infrastruktur um 5,6 Prozent auf 246 Milliarden Euro.


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