Durch die steigende Beliebtheit Web-2.0-basierter Anwendungen stehen die Diensteanbieter vor einer dreifachen Herausforderung: Sie müssen eine zunehmende Menge paketorientierter Daten bewältigen, ihre Kommunikationsdienste zu IP-basierten Diensten migrieren sowie Festnetz und Mobilfunk konvergieren. Hinzu kommt der Wunsch nach Verbindungen, die flexible Bandbreiten bieten.
Die statischen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden bald ausgedient haben, weil es nicht möglich ist, Bandbreite für sich ändernde Strukturen gemeinsam zu nutzen. Mit dem Internet als weltweitem Kommunikationsnetz auf Grundlage des IP-Protokolls und Ethernet als Netztechnologie in LAN-Umgebungen bis zum Anschlussbereich hat der paketorientierte Verkehr seinen Siegeszug angetreten. Schon heute beträgt er bereits das Zehnfache des klassischen TDM-Verkehrs (Time Devision Multiplexing).
Herkömmliche Architekturen wie Ethernet und SDH/Sonet-basierte Netze (Synchronous Digital Hierarchy / Synchronous Optical Network) sind dieser Aufgabe nur bedingt gewachsen. Gefordert wird eine flexible Architektur (Multipunkt zu Multipunkt) mit variabler Bandbreite. Außerdem entsteht bei einer Kombination mehrerer Übertragungstechniken, wie zum Beispiel das Mapping von Ethernet in SDH, unverhältnismäßig hohe Kosten und Komplexität.
Das durch neue Dienste hervorgerufene Wachstum des Paketverkehrs hat viele Netzbetreiber veranlasst, parallel zur vorhandenen Infrastruktur in neue Netze zu investieren. Auf Dauer kann sich jedoch kein Netzbetreiber den Ausbau mehrerer paralleler Netze für die Versorgung bestimmter Nutzergruppen oder spezieller Dienstleistungen wie Telefonie, Internetzugang oder TV und Entertainment leisten. Aus diesem Grund steht eine Konsolidierung hin zu einer einzigen integrierten Netztechnik an.