Unternehmen haben die Wahl, ob sie die komplette Kommunikationsinfrastruktur selbst betreiben oder outsourcen. Die Hosting-Anbieter werben zwar mit schneller, sicherer und skalierbarer Implementierung, doch bisher wagen nur wenige IT-Verantwortliche diesen Schritt. Branchen-Insider sorgen für Klarheit.
Von Arno Laxy und Stefan Waldenmaier
Noch in den Anfängen der Kommunikationstechnik war das manuelle Verbinden eines Telefonats eine Dienstleistung der Post. Das Fräulein vom Amt stellte durch. Das ist lange her. Heute kommunizieren Unternehmen über Telefonanlagen, meist leitungsvermittelt, immer öfter über das Internet-Protokoll (IP). Die Möglichkeiten sind seit der Einführung digitaler Signalübermittlung immer vielfältiger geworden und Komfortfunktionen von einst gehören längst zur Grundausstattung. SIP (Session Initiation Protocol) hat sich in IP-Kommunikationsnetzen zum Standard entwickelt und bietet unter anderem mit seinen Präsenzinformationen eine neue Stufe in der Kommunikationskultur. Eine-Nummer-Konzepte, virtuelle private Netze für firmeninterne Telefonate oder Datentransport sind nicht mehr nur für Großunternehmen interessant, auch mittelständische und kleinere Firmen nutzen diese Services verstärkt.
Wie selbstverständlich erweitern Firmen ihre TK-Anlage um IP-Funktionalität oder führen IP-basierende Anlagen ein. Dabei muss vorhandenes Equipment ergänzt oder ganz ersetzt werden. Dies ist nicht nur mit hohen Kosten, sondern auch einem umfassenden Umbau der IT-Infrastruktur verbunden. Dies nehmen die Unternehmen unbesehen in Kauf, ihre Kommuniationsinfrastruktur als Dienstleistung an einen externen Betreiber abzugeben, kommt ihnen jedoch nur selten in den Sinn.
Berlecon Research hat in einer Studie aus dem Frühjahr dieses Jahres einige Gründe für die Zurückhaltung gegenüber TK-Outsourcing herausgefunden. Entscheidend für das Zögern der großen Mehrheit der ITK-Verantwortlichen in den Unternehmen sind demnach „Verfügbarkeit, Dienstqualität und Sicherheit. Diese Themen dominieren mit großem Abstand die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Betreibermodell.“
Das ist verständlich. Immerhin gehört die Kommunikationsinfrastruktur zu den Kernbereichen eines modernen Unternehmens. Deren Ausfall, ein unerlaubter Zugriff von außen oder eine schlechte Sprachqualität wie bei manchem kostenlosen VoIP-Dienst, möchte kein IT-Manager verantworten. Zentrale Anforderungen an solche Lösungen aus Anwendersicht sind also weniger die Kosteneinsparungen als die erwähnten Kriterien.
Moderne gehostete Unified-Communications-Lösungen, die speziell für den Unternehmenseinsatz konzipiert wurden, sollten diese Anforderungsprofile berücksichtigen. Dazu gehört beispielsweise der Voice-Dienst Interoute One. Die Lösung verbindet die Sprachdienstleistungen des Microsoft Office Communicator mit Interoutes europaweiten Next Generation Network für die Signalweiterleitung. Interoute hat sich dem UC-Thema verschrieben und bietet sowohl gemanagte als auch gehostete Services an. Die Dienste sind dabei über eine Webseite gehostet, können aber auch über einen dedizierten Netzzugang gemanagt ausgeliefert werden – beispielsweise für einen VPN-Kunden.