Neuer 5G-Standard

United Internet fühlt sich bei neuen Mobilfunklizenzen benachteiligt

30. Juli 2018, 11:12 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Telekom weist Vorwürfe zurück

Dommermuth möchte nur für eine 5G-Lizenz bieten, wenn ihm ein sogenanntes »National Roaming« zu »fairen Konditionen« zugesichert wird: »Damit es fairen Wettbewerb gibt, müssen Neueinsteiger die früheren Netzgenerationen bei Bedarf automatisch nutzen können, um so in der Aufbauphase 5G-Funklöcher zu überbrücken.«

Die Deutsche Telekom wies die Vorwürfe von Dommermuth mit scharfen Worten zurück: »Es ist die bekannte Rhetorik von jemand, der mit der Nutzung der Netze, die er kritisiert, Milliarden verdient, aber selbst Infrastrukturinvestitionen scheut wie der Teufel das Weihwasser«, sagte ein Telekom-Sprecher am Sonntag. Eine automatische Nutzung der alten Netze durch United Internet würde dem Markt Milliarden entziehen, die zum Netzaufbau dringend benötigt würden, fügte der Telekom-Sprecher hinzu.

Ein Sprecher des Konkurrenten Telefonica wehrte sich am Sonntag ebenfalls gegen den von Dommermuth erhobenen Mitnutzungsanspruch bestehender Netze. »Die Marktteilnehmer - die mit Netz und die ohne eigenes Netz - sind stark genug, um auf Augenhöhe untereinander entsprechende Zugangsverträge zu verhandeln«, sagte der Sprecher. Mit Blick auf die anstehende Vergabe der 5G-Lizenzen forderte er, auf »neue Investitionshemmnisse wie erneut hohe Lizenzkosten oder eine zusätzliche Diensteanbieterverpflichtung« zu verzichten. Nur so könne das neue Netz schnell ausgebaut werden.


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