funkschau: Welche Rolle spielt die Virtualisierung in Bezug auf Cloud Computing?
Lamare: Die Ziele von Virtualisierung im RZ-Umfeld sind ja vor allem Serverkonsolidierung, ein besseres Ausnutzen der Geräte und das Verbessern der Energieeffizienz - also Kostensenkung. Diese Faktoren sind gleichzeitig die Voraussetzungen für einen funktionierenden Cloud Service. Erst die Virtualisierung von Server- und Speichersystemen versetzt die Provider in die Lage, Skaleneffekte zu erzeugen und dadurch preisgünstig zu arbeiten.
Aber es gibt auch technische Gründe: In virtualisierten Umgebungen lassen sich beispielsweise Hochverfügbarkeitskonzepte elegant umsetzen. Sie ermöglichen es, ein virtualisiertes System automatisch oder per Knopfdruck von einem Rechenzentrum in ein anderes zu verschieben.
Cloud Computing ist ein Konzept, das große Flexibilität bringt, da Systeme und Anwendungen in kürzester Zeit skalierbar sind. Virtualisierte Serversysteme können eventuell auftretende Lastspitzen leicht abdecken, das geht quasi auf Knopfdruck. Das ist so bei Hardware nicht möglich. In der Regel sind die virtuellen Maschinen inklusive Betriebssystem als Templates verfügbar, so dass die Inbetriebnahme eines neuen virtuellen Systems in kürzester Zeit möglich ist.