Während Vodafone im ersten Quartal seines Geschäftsjahres weltweit einen Umsatzrückgang verkraften musste, lief das Geschäft in Deutschland etwas besser als im Vorjahr.
Der britische Telekomkonzern Vodafone hat vor der milliardenschweren Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Der Umsatz fiel im ersten Geschäftsquartal (Ende Juni) im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent auf 10,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Vor allem in Indien hat das Unternehmen mit stärkerer Konkurrenz zu kämpfen. Dabei spielten aber auch Wechselkurseffekte und neue Bilanzierungsvorschriften eine Rolle. Gewinnzahlen veröffentlicht Vodafone nur halbjährlich.
Deutschland ist mit knapp 6,7 Millionen Kunden der wichtigste Einzelmarkt der Briten, hier lief das Geschäft besser. Die Umsätze stiegen um 2,4 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Im Mobilfunk setzte Vodafone in Deutschland 1,5 Milliarden Euro um, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Beim Mobilfunk-Umsatz habe Vodafone das beste Quartal seit mehr als fünf Jahren erzielt, sagte Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. Die Gesamtzahl der Mobilfunk-Kunden ging zwar um 3,1 Prozent auf knapp 28,9 Millionen zurück. Das war aber vor allem eine Folge der sinkenden Zahl von Prepaid-Karten. Dagegen gewann Vodafone 258.000 Vertragskunden hinzu, mit denen höhere Umsätze erzielt werden. Im Festnetz stieg der Umsatz um 3,4 Prozent auf gut eine Milliarde Euro.
Im Mai hatte sich Vodafone mit dem US-Kabelriesen Liberty Global für einen Preis von 18,4 Milliarden Euro auf die Übernahme großer Teile von dessen europäischem Netz geeinigt, dazu zählt in Deutschland Unitymedia. Konkurrenten wie die Deutsche Telekom kritisieren, die Übernahme verringere den Wettbewerb.