"Das einzige Sicherheitsrisiko ist menschlicher Natur"
„Drahtlose Unternehmensnetze sind im Endeffekt sichere Netze - etwas, das man von traditionellen verkabelten Netzen nicht behaupten kann: Sobald man seinen Laptop an die Mehrzahl der verkabelten Unternehmensnetze ansteckt, wird ihm sehr wahrscheinlich eine IP-Adresse zugeteilt.
Ganz anders sind da regelkonform implementierte drahtlose Netze: Hier wird absolut jede Verbindung zu Anwendern über 802.1x oder ein Gastportal authentisiert, und alle Unternehmensdaten werden mit WPA2-AES verschlüsselt - eine Verschlüsselungstechnik, die mit den heutigen Mitteln der Computertechnik praktisch nicht zu knacken ist.
Wenn es überhaupt ein Sicherheitsrisiko in drahtlosen Netzen gibt, dann besteht es (wie so oft) im menschlichen Faktor.
Außerhalb des Büros sind die Angestellten, die drahtlose Hotspot-Verbindungen nutzen, Täuschungsangriffen vom Typ „Evil-Twin" (bösartiger Doppelgänger) ausgesetzt - gemeint sind damit drahtlose Netzwerke, die nicht das sind, als was sie erscheinen. Ein Beispiel: Mit welchem WLAN würden sich wohl die meisten Menschen verbinden: mit einem mit der SSID (Session Set Identifier) T-mobile oder einem mit der SSID T-mobile high speed?
Das wirkliche Risiko liegt hier in Hackern (die die falsche SSID T-mobile high speed eingerichtet haben) und persönliche Kreditkartendaten oder, vielleicht für die Unternehmens-IT die größere Bedrohung, Login-Informationen von Unternehmen stehlen.
Wie bei sehr vielen Gefahren für die Sicherheit besteht der beste Weg zur Risikominimierung darin, die Anwender umfassend zu informieren, welches Verhalten in Zusammenhang mit der Nutzung von Firmenlaptops außerhalb des Büros akzeptabel ist (und welches nicht) - statt sich über eine Unternehmensinfrastruktur zu sorgen, die für umfassende Sicherheit entwickelt wurde."