Mitarbeiter 40+

Weiterbildung? Ja bitte!

28. November 2018, 14:43 Uhr | Autor: Anke Schnitzer / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Arbeitswelt im Wandel

New Work: Die Arbeitswelt verändert sich aufgrund der Digitalisierung enorm. Zum Beispiel verschwinden einfachere Berufsbilder nach und nach wegen dem deutlich höheren Grad der Automatisierung. Unternehmen, die sich optimal für die Zukunft der Arbeit rüsten wollen, müssen also auf flexibles und kreatives Arbeiten und eine entsprechende Arbeitsphilosophie achten.

Vielfalt nutzen: Die Altersvielfalt im Unternehmen ist ein geeignetes Instrument, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Herausforderungen des demografischen Wandels zu überwinden. Ein Mentoren-Programm, bei dem ein Junior von einem Senior begleitet wird, bietet sich besonders gut dafür an. Die älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dabei die Möglichkeit, ihr angesammeltes Fachwissen und ihre Erfahrung an die jüngere Generation weiterzugeben. Zugleich profitieren sie von den innovativen Ideen und der frischen Herangehensweise der jüngeren Kollegen.

Job Rotation – Beweglichkeit fördert: Berufsbilder verändern sich aufgrund der Digitalisierung rasant. Bei vielen Branchen bleibt spezialisiertes Wissen immer mehr im Hintergrund. Gefragt ist eher ein umfassender Blick auf die Arbeitsprozesse im Unternehmen. Aus dieser Sicht ist es vor allem für die älteren Mitarbeiter, die lange in einem speziellen Bereich gearbeitet haben, von Vorteil, das Aufgabengebiet innerhalb der Firma zu wechseln und in anderen Abteilungen, mit denen sie zusammenarbeiten, reinzuschnuppern. Dadurch wird nicht nur technisches Handwerkzeug für die Mitarbeiter verfügbar gemacht, sondern auch deren inte-grative und soziale Fähigkeiten entwickelt.

Attraktives Mitarbeiterbranding für die Mitarbeiter 40+: Die frische Herangehensweise der jungen Mitarbeiter an neuen Aufgaben kann sehr bereichernd sein. Ebenso wichtig, vor allem für kleinere und mittlere Betriebe, sind aber auch das Wissen und die Erfahrung der langjährigen Arbeitskräfte. Unternehmen, die eine gute Arbeitsatmosphäre vermitteln wollen, müssen also auch die Belange der älteren Mitarbeiter beachten und ihnen die Möglichkeit geben, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren – sei es bei Workshops zur Mitgestaltung des Unternehmens, Fortbildungen oder im Sportverein.

Unternehmen müssen ihre Personalstrategie grundsätzlich umdenken, um sich für den aus dem Fachkräftemangel resultierenden „War for Talents“ zu rüsten. Nicht nur das Recruiting neuer Mitarbeiter spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Investitionen in strategisch ausgestaltete Weiterbildungs- und Re-Qualifizierungsprogramme für Mitarbeiter – unabhängig ihres Alters – sind entscheidend für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg. Unternehmen, die flexibel und zukunftsfähig bleiben möchten, müssen einen ständigen Aufbau von Wissen und Kompetenz sichern. Auf diese Weise wird nicht nur autonomes Handeln dank der gesteigerten Flexibilität ermöglicht, sondern auch die Abhängigkeit von externen Anbietern reduziert. Ein weiterer Grund für die Entwicklung von Weiterbildungs- und Re-Qualifizierungsmaßnahmen ist die Sicherung und vor allem der Transfer der über die Jahre mühsam aufgebauten Expertise. Dank der Etablierung einer Lernkultur im Unternehmen ist dieses Wissen auf die jüngere Generation übertragbar. Durchdachte Weiterbildungskonzepte haben nicht nur eine positive Auswirkung auf die Innovationskraft und die Reputation des Unternehmens, als Folgeeffekt sinkt auch die Fluktuation. Arbeitnehmer sind motivierter und bleiben dem Unternehmen länger treu, wenn der Arbeitgeber auf die Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter achtet. Letztendlich profitieren auch die Kunden, da deren Zufriedenheit durch die motivierten, effizienten Mitarbeiter gesteigert wird.

Anke Schnitzer leitet die Compusafe Academy


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