Der deutsche Regisseur Werner Herzog will auf die Gefahren des SMS-Schreibens am Steuer aufmerksam machen und dreht eine Dokumentation mit Unterstützung von US-Mobilfunkanbietern.
Herzog will mit seiner aktuellen Arbeit den Menschen eine Stimme geben, deren Leben sich von einer Sekunde auf die andere (»One Second To The Next«) völlig verändert hat. Er sprach mit Opfern von Verkehrsunfällen, die abgelenkte Autofahrer verursacht hatten. Einer der Protagonisten ist ein nun querschnittsgelähmten Teenager, der von einer Frau angefahren wurde, als sie am Steuer eine SMS verschickte.
Mit seiner Arbeit will der Regisseur in erster Linie jugendliche Autofahrer auf die Gefahren hinweisen, die drohen, wenn beim Fahren SMSe geschrieben werden. Herzog arbeitete für sein aktuelles Projekt mit US-Mobilfunkanbietern AT&T, Verizon, Sprint and T-Mobile zusammen. Wie das amerikanische Kinoportal »Deadline.com« ebenfalls berichtet, hat Herzogs neue Dokumentation »One Second To The Next« am 8. August im Pacific Design Center’s Silver Screen Theater in Los Angeles Premiere und soll anschließend unter anderem in 40.000 amerikanischen Schulen gezeigt werden.
Der in München geborene Regisseur, der jetzt in Hollywood lebt, ist dem deutschen Publikum vor allem durch seine Arbeiten mit dem Schauspieler Klaus Kinski (»Aguirre, der Zorn Gottes«, »Fitzcarraldo« und »Nosferatu«) ein Begriff. Neben Spielfilmen hat Herzog auch zahlreiche Dokumentationen gedreht. Sein Antarktis-Film »Begegnungen am Ende der Welt« von 2007 wurde sogar für einen Oscar nominiert.
Am April ist der Regisseur, Produzent, Schauspieler und Autor im Rahmen des Deutschen Filmpreises 2013 mit den »Ehrenpreis für hervorragende Verdienste um den deutschen Film« ausgezeichnet worden. Im August erhält der 70-Jährige während des 66. Filmfestivals in Locarno den Ehrenleoparden.