Ende vergangenen Oktober fiel im Marktkauf-Center in Prenzlau nahe der polnischen Grenze der Startschuss für den TK-Verkauf. Auf einer rund 80 Quadratmeter großen Fläche können Kunden des zur Edeka-Gruppe gehörenden Lebensmittelhändlers Smartphones testen, Mobilfunk- oder auch DSL-Verträge abschließen, sich informieren sowie allerlei TK-Zubehör kaufen. Die Idee hinter diesem Shop-in-Shop-Konzept, die es laut Magnus Michael »in dieser Form noch nicht gegeben hat«: Michael Telecom orchestriert für jede TK-Sonderfläche das Zusammenspiel zwischen der Edeka Nord-Region und einem Fachhändler, den der Distributor als selbstständigen Betreiber des Shops sorgfältig auswählt und umfassend unterstützt.
Möbel, Geräte, Software: Der künftige an Klarmobil gebundene Reseller kann mit einem von Michael Telecom zusammengestellten Rundum-Sorglos-Paket starten. Das Potenzial eines jeweiligen Standortes wurde im Vorfeld bereits geklärt. Ist die fachliche Eignung und Finanzierung geklärt, beginnt für den neuen TK-Reseller die Arbeit: Gut beraten, viel Service bieten und schließlich verkaufen. Vom Flyer über einen tageweise eingesetzten Promoter bis hin zu einem interaktiven Digital-Signage-Kiosksystem mit Onlinebestellfunktion kann der neue »Edeka-Filialist«, aber auch jeder andere Fachhändler auf das breite Vermarktungsportfolio von Michael Telecom zurückgreifen.
Prokurist Michael sieht in diesem SiS-Konzept gutes TK-Potenzial. »Der Lebensmitteleinzelhandel ist komplett unbefleckt von Providern«, sagt er. Mindestens sechs weitere Edeka-Flächen will er dieses Jahr nach gleichem Muster eröffnen, im September geht beim KaDeWe in Berlin eine 20-Quadratmeter-Fläche in Betrieb. Weitere Retailer zeigten sich interessiert, sagt Michael.
Nur eines musste Michael schon feststellen: So dynamisch rasant wie sich der TK-Markt entwickelt, fallen Entscheidungen bei dieser Klientel nicht. Die Liebe zu Lebensmitteln ist groß, die zur TK-Welt potenziell auch. Sie lässt sich nur nicht im Sturm erobern.