Wissenschaftler arbeiten an 5G-Standard

Noch ist LTE nicht komplett etabliert, schon steht der nächste Verbindungsstandard in den Startlöchern. Die fünfte Generation der Übertragung soll 2020 veröffentlicht werden.

Insgesamt 29 Partner, darunter das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen, haben sich unter dem Titel »Metis« zusammengefunden, um den neusten Verbindungsstandard auf den Weg zu bringen. Der Zusammenschluss hat sich das Jahr 2020 als Ziel gesetzt, um das Übertragungssystem mit dem vorläufigen Titel »5G«, marktreif zu machen. Anschließend soll das neue Netz die Hauptlast der immer größeren mobilen Informationsflut tragen. »Das 'Internet der Dinge' (Internet-of-Things) mit mehreren Milliarden an verbundenen Maschine-zu-Maschine Endgeräten wird innovative Anwendungen hervorbringen, welche die Gesellschaft sozial und ökonomisch weiterentwickeln. Auch der stets immense Bedarf des Menschen, Informationen über unsere Umwelt zu erfassen und zu sammeln, wird zu weiteren neuen Applikationen auf dem Smartphone führen, welche weit über die heutzutage üblichen Wetter- oder Verkehrsdienste hinausgehen«, erklärt Armin Dekorsy, Professor für Nachrichtentechnik am TZI.

Der neue Standard soll weniger darauf ausgerichtet sein, noch größere Datenpakete zu transportieren, sondern viel mehr ein zuverlässiges und flächendeckendes Netz bieten. Darüber könnte auch die Übertragung in ländlichen Regionen kein Problem mehr darstellen. »Vielmehr braucht es eine zeitkritische und sporadische Übertragung mit geringer Datenmenge, wie etwa bei der Temperatur oder dem Herzschlag eines Menschen, die absolut zuverlässig und leistungseffizient funktioniert«, sagt Dekorsky weiterhin. Ob die neue Technik auf bestehende Masten zurückgreifen kann, oder ob eine neue Infrastruktur nötig wird, ist unterdessen noch nicht bekannt.