Es ist möglich, dass potenzielle Außerirdische uns nicht freundlich gesinnt sind. Zwei Wissenschaftler aus den USA haben sich deshalb eine Methode überlegt, mit der sie verhindern wollen, dass die Erde von fremden Zivilisationen gefunden wird.
Über Außerirdische hat sich wohl jeder schon Gedanken gemacht. Es gibt viele Menschen, die davon überzeugt sind, dass intelligentes Leben außerhalb der Erde existiert. Wissenschaftler beschäftigen sich mit der Suche nach Leben auf anderen Planeten, schicken regelmäßig Sonden ins All und fangen Funksignale ab.
Der britische Wissenschaftler Stephen Hawking sagte schon vor einigen Jahren, dass potenzielle Außerirdische uns vermutlich nicht wohlgesinnt sind. Wahrscheinlicher sei es, dass diese auf der Suche nach einer neuen Welt oder Rohstoffen sind und die Menschheit eventuell unterdrücken würden.
Dieser Meinung sind auch die beiden Wissenschaftler David Kipping und Alex Teachy von der Columbia-Universität in New York. Sie haben sich deshalb eine Methode überlegt, mit der sie die Erde für feindlichen Zivilisationen unauffindbar machen wollen.
Um nach fremden Planeten zu suchen, wenden Forscher die »Transit- Methode« an. Dabei werden die Momente abgewartet, in denen ein Planet zwischen seiner Sonne und dem Teleskop des Beobachters vorbeizieht. In der Zeit, in der ein Planet sich in dieser Position befindet, nimmt die Lichtintensität ab, da der Planet die Sonne teilweise oder ganz verdeckt.
Kipping und Teachy sind der Meinung, dass Aliens dieselbe Methode anwenden. Dann würden außerirdische Lebewesen weniger Licht wahrnehmen, wenn die Erde zwischen der Sonne und ihrem Planeten steht. Diese Unregelmäßigkeit könnte man ganz einfach mit Hilfe eines Lasers ausgleichen. Der müsste so positioniert werden, dass er zur richtigen Zeit in die Richtung strahlt, in welcher außerirdisches Leben am ehesten vermutet wird. So könnten die Außerirdischen die Erde nicht entdecken, da die Laserstrahlen die Verdunklung der Sonne ausgleichen.
Hierfür müsste ein 30-Megawattlaser an nur zehn Tagen pro Jahr eingeschaltet sein. Dies entspricht in etwa dem jährlichen Energieaufwand von 70 Häusern.
Viele Menschen sehen das Projekt jedoch skeptisch. So gibt es andere Wissenschaftler, die möchten, dass wir von unbekannten Völkern entdeckt werden. Unseren Planet zu verstecken, liegt daher nicht in ihrem Sinn.
Andere sind der Meinung, dass diese Tarnung nur schwer durchführbar ist. Da es im gesamten Weltraum potenzielle Lebensräume gibt, müssten unglaublich viele Laser installiert werden. Außerdem müssten die Außerirdischen eine ähnliche Technik wie wir benutzen, um von uns getäuscht zu werden. Dies sagt etwa Meg Urry, die Direktorin des Centers for Astronomy & Astrophysics an der Yale University.
Auch Seth Shostak, Leiter des Center for »SETI Research« argumentiert gegen das Projekt. Wenn die Außerirdischen uns bereits gefunden haben und die Erde dann plötzlich verschwindet, sei das ein deutliches Signal, dass Leben auf der Erde existiert.