In einem Webinar haben Wissenschaftler eine Studie zum Marktpotenzial superschneller Breitband-Verbindungen in Deutschland im Jahr 2025 vorgestellt.
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) und das FTTH Council Europe haben im Rahmen eines Webinars eine Trend-Studie zum Marktpotenzial superschneller Internetanschlüsse vorgestellt. Vor über 200 Teilnehmern erläuterte Alessandro Monti vom Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) die Untersuchung. Dessen Prognose: „Datenübertragungs-Geschwindigkeiten der zukünftigen Breitbandanschlüsse werden sich zwischen 70 Megabit und 300 Megabit die Sekunde bewegen. Das entspricht gut zwei Drittel des Marktpotenzials. Wobei Anschlüsse mit 60 Megabit die Sekunde zum Entry Level und Zugänge mit bis zu 350 Megabit die Sekunde zum High End Level gehören werden. Up- und Download Speed gleichen sich nahezu an“, so Monti.
Die Internetnutzung wird dabei grob in sieben Anwendungsbereiche unterteilt: Cloud Computing, Media & Entertainment, Communication, Gaming, E-Health, E-Home, E-Facility und Mobile Services. Darin integriert ist die „normale“ Internetnutzung wie News und E-Mail abrufen, sich in sozialen Netzwerken zu bewegen oder generell zu surfen. „In diesem Zusammenhang haben wir auch Typisierungen von User-Gruppen vorgestellt und deren tendenzielles Nutzverhalten unter die Lupe genommen. Die größten Zielgruppen von breitbandigen High Speed-Internetanschlüssen im Jahr 2025 werden Trend-User und Digital Professionals sein. Also diejenigen, die das Internet in den unterschiedlichsten Lebenssituationen nutzen und zum festen Bestandteil ihres Alltags machen“, führte Monti aus. Die Trend-Studie identifizierte dabei übergeordnet zwei User-Klassen: die Standard- und Heavy-User.
„Die Studie berücksichtigt ebenfalls das Business-To-Business-Umfeld (B2B), um einen Eindruck davon zu erhalten, wie die zukünftige Arbeitswelt aussehen und wie wichtig dabei Zugang zum hochbitratigen Internet sein wird. Die Untersuchung zeigte, welche Unternehmens-Formate – also große, kleine oder mittelständische Unternehmen – mit welcher Intensität breitbandiges Internet in welchem beruflichen Aufgabenfeld wahrscheinlich nutzen werden“, sagt Jan Schindler, Vorsitzender des Ausschusses für Marktinformationen bei FTTH Council Europe.
„Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen eindrucksvoll, dass zukünftig sehr hohe Bedarfe an breitbandigem Internet in Deutschland existieren werden: Die Rede ist von einem Marktpotenzial von gut 45 Millionen Haushalten und Unternehmen mit Glasfaseranschluss – ein starkes Argument für Investitionen in Glasfasernetze“, ergänzt Stephan Albers, Geschäftsführer des Breko. Die Präsentation kann kostenlos von der Webseite des FTTH Council Europe heruntergeladen werden.