3Com verringert Verluste durch Erfolge in Nordamerika

18. März 2005, 14:39 Uhr |
3Com Chef Claflin zog eine positive Bilanz des Joint-Ventures mit dem chinesischen Netzwerkprimus Huawei

3Com verringert Verluste durch Erfolge in Nordamerika. 3Com schreibt im operativen Geschäft weiterhin rote Zahlen: Statt 85,5 Millionen Dollar wie im vergleichbaren Vorjahresquartal beläuft sich der Nettoverlust jetzt jedoch nur noch auf 53 Millionen Dollar. Hoffnung macht ein moderates Wachstum von fünf Prozent beim Verkauf in Europa und ordentliche Zuwächse von 10 Prozent in Nordamerika gegenüber dem vorangegangenen Quartal.

3Com verringert Verluste durch Erfolge in Nordamerika

53 Millionen US-Dollar oder 14 US-Cent pro Aktie stehen bei der Bilanz des Netzwerkanbieters 3Com im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2004/2005 auf der Soll-Seite. Im Vorjahreszeitraum fehlten noch 86 Millionen Dollar oder 22 Cent pro Aktie. Zwar schrumpfte der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um sechs Prozent auf 161,2 Millionen Dollar, im Vergleich zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres zog der Verkauf der 3Com Produkte jedoch wieder an: Um rund fünf Prozent in Europa und immerhin 10 Prozent in Nordamerika. Den Rückgang bei den Verlusten führt das Unternehmen aber zu einem Großteil auf gesenkte Restrukturierungs- und Betriebskosten zurück. Erst kürzlich hatte 3Com noch mal rund 12 Prozent seiner etwa 1.800 Mitarbeiter entlassen. Rund 100 der betroffenen 220 Angestellten arbeiten in den USA, 90 in Schottland, 30 in Irland. Die Kündigungen standen im Zusammenhang mit einer Neuaufstellung der Produktteams und Kürzungen bei Forschungs- und Entwicklungsaufgaben. Einige davon werden wahrscheinlich vom 3Com ? Huawei-Joint-Venture, das ja auch dafür eingegangen wurde, übernommen. Dessen Beitrag beurteilte 3Com Chef Bruce Claflin bei der Vorstellung der Bilanzzahlen sehr positiv. Für das nächste Quartal rechnet er mit einem Wachstum im Markt für Unternehmensprodukte. Nicht zuletzt auch, weil der am 31. Januar 2005 übernommene Security-Spezialist Tipping Point, der jetzt als 3Com-Division weiterarbeitet, dann zum ersten Mal ein volles Quartal zum Geschäftsergebnis beitragen wird.

Das für 354 Millionen US-Dollar in bar übernommene Unternehmen erzielte in seinem letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von lediglich 33 Millionen Dollar. 3Com rechnet also wohl mit einem starken Anwachsen des Marktes für Intrusion Prevention Systemen, in dem Tipping Point sehr gut positioniert war. Aber auch der Wert des Beitrags der Tipping Point-Technologie zum restlichen 3Com-Produktportfolio muss recht hoch eingeschätzt werden.


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