Also-CEO Thomas C. Weissmann wird EWG-Präsident

24. März 2005, 16:05 Uhr | Samba Schulte

Also-CEO Thomas C. Weissmann wird EWG-Präsident. Die European Wholesale Group (EWG) wird ihren Präsidenten künftig turnusmäßig wechseln. Ab sofort steht der Also-Chef Thomas C. Weissmann der Distributoren-Einkaufsgemeinschaft vor. Darüber hinaus könnte die Gruppe bald noch größer werden, denn das italienische Mitglied Esprinet möchte expandieren.

Also-CEO Thomas C. Weissmann wird EWG-Präsident

Thomas C. Weissmann, Chairman und CEO der Also Holding AG, ist der Nachfolger von Esprinet-CEO Alessandro Cattani, der das Präsidentenamt seit Anfang 2004 innehatte. Künftig sollen aber auch die anderen EWG-Mitglieder ? Copaco (Niederlande), GNT (Skandinavien) und Memory Set (Spanien) - zum Zuge kommen. Mit der Aufnahme der Mitglieder GNT und Memory-Set steigerte die Gruppe ihren Umsatz auf 4,4 Milliarden Euro und sieht sich damit als Nummer drei in Europa. Von Marktbeobachtern wird die EWG trotzdem eher außer Konkurrenz eingestuft, da es sich bei den EWG-Mitgliedern vor allem um eine Interessengemeinschaft für bessere Einkaufskonditionen handle. Weissmann sieht den Vorteil der EWG gerade darin, dass man »ohne Headquarter agiere«. »Die EWG ist ein systematisches Gebilde ? wir treffen gemeinsame Entscheidungen und unternehmen gemeinsame Aktionen«, betont der neue Präsident im Gespräch mit CRN.

Jetzt kommt Esprinet
Doch nicht die in der DACH-Region aktive Also ist das umsatzstärkste Mitglied, sondern der italienische Broadline-Distributor Esprinet mit einem Umsatz von über 1,5 Milliarden Euro. Nach zwei starken Jahren plant der Distributor die europäische Expansion. Für die europäische Distributionsszene dürfte dabei vor allem von Interesse sein, dass Esprinet unter Insidern auch gerne als möglicher Käufer von Actebis-Gesellschaften gehandelt wird. Wenn sich das Unternehmen mit Sitz in Mailand an die EWG-Regeln halten will, bleibt allerdings nicht viel Spielraum für die Europa-Eroberung, denn die Mitglieder sollen sich in den nationalen Märkten nicht ins Gehege kommen. Demnach dürften sich Esprinets Wünsche vor allem auf Frankreich, Benelux, Großbritannien oder osteuropäische Märkte richten, denn dort ist die EWG noch nicht vertreten.


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