Restrukturierung bei IT-Dienstleister greift

EDS schreibt wieder schwarze Zahlen

8. Februar 2005, 11:47 Uhr | Martin Fryba
Sanierer Mike Jordan hat EDS wieder in die Gewinnzone geführt - mit einem harten Sparkurs.

EDS schreibt wieder schwarze Zahlen. Der texanische IT-Riese EDS, in der Vergangenheit durch spektakuläre Insolvenzen von Konzernkunden in Schwierigkeiten geraten, ist wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Ganz ausgestanden ist die Krise aber noch nicht: Der Quartalsumsatz ist rückläufig, ebenso das Volumen neu gewonnener Outsourcing-Verträge.

EDS schreibt wieder schwarze Zahlen

EDS hat im vierten Quartal 2004 wieder einen kleinen Nettogewinn ausgewiesen. Nach einem Verlust von 337 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum verbuchte der weltweit zu den Top 5-IT-Dienstleistern zählende Konzern einen Gewinn von 53 Millionen Dollar. »Unsere Ergebnisse im vierten Quartal zeigen, dass wir uns darauf konzentriert haben, die Profitabilität und das operative Geschäft von EDS zu verbessern«, sagte CEO Mike Jordan.

Das bessere Ergebnis ist vor allem auf Kosteneinsparungen zurückzuführen. Im vergangenen Jahr hatte Jordan angekündigt, von rund 130.000 Jobs 20.000 zu streichen und Arbeitsplätze in Billiglohnländer zu verlagern. Damit sollten in den kommenden zwei Jahren 3 Milliarden eingespart werden.

Beim Umsatz musste EDS im vierten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 5 Prozent auf 5,25 Milliarden Dollar hinnehmen. Analysten hatten hier mehr erwartet. Jordan hatte letztes Jahr eine aggressive Vertriebsoffensive angekündigt, um neue Outsourcing-Deals gegen Konkurrenten wie etwa IBM, HP oder CSC Ploenzke zu gewinnen. Für das Gesamtjahr 2004 ist dies auch gelungen: Es wurden Neuabschlüsse in Höhe von fast 15 Milliarden Dollar gemeldet ? ein Plus von 13 Prozent. Im Schlussquartal 2004 lag der Auftragseingang von 3,8 Milliarden Dollar hinter dem Vorjahreszeitraum. »Wir haben hier unser Ziel verfehlt«, räumte Jordan ein.

Für das Gesamtjahr 2004 wies EDS einen Nettogewinn von 158 Millionen Dollar aus, nach einem Verlust von 1,7 Milliarden Dollar in 2003. Die Umsätze blieben mit 20,6 Milliarden Dollar auf Vorjahresniveau.


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