Info-Tek: Gecube mit Fokus auf den Fachhandel. Mit der hier zu Lande kaum bekannten Marke Gecube drängt Info-Tek jetzt verstärkt auf den umkämpften Grafikmarkt in Deutschland. Ganz ohne Erfahrungen in Europa ist der taiwanische Konzern nicht, da er bereits erfolgreich im südeuropäischen Raum tätig ist.
Autorin: Elke Rekowski
Die Gecube-Grafikkarten werden ausschließlich als Retailprodukte im Karton und mit Bundle-Software über den Fachhandel angeboten. Eine Listung in Flächenmärkten ist laut Thomas Morick, der die Marke Gecube in Deutschland vertritt, nicht vorgesehen.
Unter dem Label Gecube werden ATI-basierte Karten verkauft, die der aktuellen Chiprange des kanadischen Anbieters entsprechen. PCI-Express für die Topmodelle ist Standard. Auf der Grundlage der ATI X850er Chips hat das Unternehmen zurzeit drei High-End-Modelle im Portfolio, die Gecube »Radeon 850 Pro«, »Radeon 850 XT« und »Radeon 850 XP Platinum Edition«. Durch Detaillösungen will sich der Konzern hier von anderen Anbietern unterscheiden. Die Gecube »Radeon 850 XP Platinum Edition« kommt nicht nur mit einem Chiptakt von 540 MHz, sondern auch mit einem Dual-DVI-I-Anschluss. Das ermöglicht es dem Anwender, zwei hochwertige DVI-Displays im Dual-Monitor-Betrieb zu nutzen. Die PCI-Express-Schnittstelle ist in 16x-Übertragungsbandbreite ausgelegt, was gegenüber dem älteren 8x-AGP eine Verdoppelung der möglichen Datenrate bedeutet. Die Kühlung der Topmodelle erfolgt über einen Kupfer-Kühlkörper in Heatpipe-Technologie, der durch einen Lüfter unterstützt wird. Dadurch soll Info-Tek zufolge ein sicherer Betrieb selbst unter ungünstigen thermischen Bedingungen gewährleistet sein, wie sie häufig in beengten Gehäusen zu finden sind.
Nicht ganz so schnell, dafür aber völlig geräuschlos kommt die Gecube »Radeon X700 Pro« daher. Die Kühlung erfolgt durch eine Heatpipe-Passivradiatorkombination, die sich über die Vorder- und Rückseite der Grafikkarte erstreckt. Die Funktionsweise ähnelt der Wasserkühlung eines Automotors. Auf dem Grafikchip (Motor) befindet sich ein Wärmetauscher, der über ein mit Kühlflüssigkeit befülltes Rohrsystem mit einem großflächigen Radiator (Kühler) auf der Rückseite verbunden ist. Durch das Temperaturgefälle zwischen der CPU und dem Radiator bewegt sich die Flüssigkeit selbstständig, nimmt Hitze am Grafikprozessor auf und gibt sie über die großen Kühlrippen auf der Rückseite wieder ab. Die Bauhöhe ist laut Aussage des Herstellers dennoch so kompakt, dass eine Slotbreite zur Installation der Karte vollständig ausreicht.
Durch die eigene Kühlungslösung soll sich die Marke Gecube vom Gesamtmarkt der Grafikanbieter absetzen. Obwohl auch ähnlich von anderen Anbietern offeriert, ist diese Heatpipe-Lösung besonders für die beengten »Wohnzimmer-PCs« geeignet, da Geräuscharmut und moderate Einbaumaße den Betrieb erleichtern.
Info-Tek ist kein unbeschriebenes Blatt in der Grafikszene. Nach seiner Gründung arbeitete das Unternehmen in vier Fertigungsstätten mit über 3.000 Angestellten in Taiwan und China zwölf Jahre lang als Lohnfertiger, bevor es dann unter eigener Marke in den Grafikmarkt einstieg. Info-Tek gehört zur Gigabyte-Gruppe, die durch Mainboardlösungen, Barebones und eine eigene Grafikkartenrange schon im deutschen Markt etabliert ist. In Deutschland werden die Gecube-Produkte über die Distributoren Cemos und Ecom vertrieben.
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