Immer vernetzter, immer intelligenter: Die Fabrik der Zukunft wird smart. Auf der Hannover Messe als weltgrößter Leistungsschau der Industrie sollen die neusten Trends zu sehen sein. Einen ersten Einblick in die digitale Welt gab es nun schon.
Intelligente Maschinen werden bei der bevorstehenden Hannover Messe ein Trendthema sein. »Ja, die Maschinen werden in Zukunft lernfähig sein«, sagte Messevorstand Jochen Köckler am Dienstag in Hannover bei einem ersten Ausblick auf die weltgrößten Leistungsschau für die Industrie. Ein Kühlschrank sei schon heute nicht mehr nur Kühlschrank, sondern zunehmend ein moderner Roboter, erklärte er. Das Interesse an der Messe sei hoch, bei der Vorschau-Veranstaltung am Dienstag mit rund 200 Journalisten aus dem In- und Ausland seien alle Plätze belegt. Die Messe (23. bis 27. April) selbst sei nahezu ausgebucht, gegenüber der Vergleichs-Messe aus dem Jahr 2016 seien deutlich mehr Quadratmeter Fläche gebucht.
Die Messe will den neuesten Stand bei den Möglichkeiten der Digitalisierung und der Vernetzung von Produktionsabläufen (»Industrie 4.0«) abbilden. Vor der Schau präsentierten einige Firmen bereits Trends und Produkte. Insgesamt werden mehr als 5000 Aussteller in Hannover erwartet - in etwa der Stand der Messe 2016. Zu den Schwerpunkten gehört neben den lernfähigen Maschinen durch künstliche Intelligenz auch die Vorbereitung der Stromnetze auf die E-Mobilität. Die Messe wird diesmal unter dem Motto »Connect & Collaborate« (etwa: verknüpfen und zusammenarbeiten) gemeinsam mit der Logistik-Messe CeMAT ausgerichtet, die sich als Leistungsschau für die Intralogistik, also die Materialströme innerhalb von Betrieben, versteht. Sie kam 2017 nach Branchenangaben auf ein Produktionsvolumen von 21,3 Milliarden Euro. Partnerland der Messe ist als erstes lateinamerikanisches Land Mexiko, aus dem etwa 150 Aussteller kommen.
Mexiko sieht sich als Innovationspartner, erklärte der Botschafter des Landes in Deutschland, Rogelio Granguillhome. Das Land erwarte 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent und liege damit über dem Schnitt der Länder des Kontinents. »Mexiko hat der weltweiten Geschäftswelt bewiesen, dass es keine Billig-Investmentplattform ist, sondern eine wettbewerbsfähige Industrie-Drehscheibe.« Wie Deutschland befinde sich Mexiko, der weltweit viertgrößte Autoexporteur, inmitten des industriellen Umbruchs wegen der Digitalisierung.