TP-Links Business-Router-Serie

Omada Pro: Das bietet TP-Links Enterprise-Klasse

24. März 2025, 13:30 Uhr | Autor: Hannes Rügheimer / Redaktion: Diana Künstler
Unser Test-Setup: Omada Pro AP9778 (li. oben), Omada Pro C5300 (re.) und Omada Pro G611 (unten)
© TP-Link

Mit seiner Omada-Pro-Serie adressiert TP-Link den Enterprise-Markt sowie besonders anspruchsvolle SMB-Kunden. Wir betrachen, was die höher positionierte Serie vom bisherigen Omada-Sortiment unterscheidet. Eine typische Konfiguration haben wir zudem unserem Business-Router-Test unterzogen.

Mit der Tochtermarke „Omada“ wendet sich TP-Link schon seit 2017 an Geschäftskunden. Ende 2023 kam dann zusätzlich „Omada Pro“ im Sortiment dazu. Auch wenn es teilweise Überschneidungen in der Auslegung des Produktsortiments gibt, lässt sich grob unterscheiden: Bei der Marke „Omada“ (Übersicht unter diesem Link1) liegt der Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen (SMB). Das Sortiment umfasst Gateways und Controller, Wireless Access Points sowie gemanagte und ungemanagte Netzwerk-Switches, die sich lange Zeit auf „Layer 2“ konzentrierten (sich also bei der Paketverteilung an den MAC-Adressen der angeschlossenen Geräte orientieren). Allerdings kamen in jüngerer Zeit auch innerhalb der Omada-Reihe Layer-3-Switches (mit statischem oder dynamischem Routing auf Basis der IP-Adressen angeschlossener Geräte, VLAN-Tagging und ähnliche Funktionen) hinzu.

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Omada Pro Sortiment
Das Omada-Pro-Sortiment umfasst VPN-Gateway, Switches und WLAN-Access-Points. Für die Steuerung haben Unternehmenskunden die Wahl zwischen einem Hardware- oder Software-Controller on premises oder einer Cloud-basierten Variante.
© TP-Link

„Omada Pro“ kam Ende 2023 hinzu – einen Überblick finden Interessenten unter diesem Link2. Hier sind die Produkte auf noch anspruchsvollere und leistungshungrige Marktsegmente ausgerichtet, beispielsweise Enterprise-Kunden mit hunderten Teilnehmern, Einsätzen in Rechenzentren und vergleichbaren Umgebungen. Die hier angebotenen Managed-Switches sind überwiegend für Layer 3 konzipiert, einige Modelle auch für „Layer 2+“(gegenüber Layer 2 höhere Leistung, Segmentierungsoptionen, VLAN und weitere zusätzliche Verwaltungsfunktionen). Die anvisierten Zielgruppen lassen sich auch aus den weiteren Ausstattungsmerkmalen ablesen: Die Uplink-Ports der Omada-Pro-Switches reichen bis zu 100 Gbit/s, bei den Downlink-Ports sind mindestens 2,5 Gbit/s dabei, bei manchen Modellen auch 10 oder 25 Gbit/s. Auch die weiteren in der Omada-Pro-Serie verfügbaren Produkte wie Wireless Access Points für Wi-Fi 6 und Wi-Fi 7 und die VPN-Router beziehungsweise –„Gateways“ sind an Datendurchsätze dieser Dimension angepasst.

Drei Optionen fürs System-Management

Omada Pro Struktur
Omada Pro zielt auf die Vernetzung größerer Unternehmen sowie von SMB-Kunden mit besonders hohen Leistungsansprüchen. Dazu bietet TP-Link einen umfangreichen Lösungsbaukasten an.
© TP-Link

Bei der Systemverwaltung beziehungsweise den Controllern zeigt sich Omada Pro maximal flexibel. Die Kunden können sich für eine von drei Optionen entscheiden:

  • Hardware-Controller: Soll das gesamte System-Management „on premises“ bleiben, gibt es dafür den Hardware-Controller C5300. An ihm meldet sich der Administrator lokal an und hat dann Zugriff auf alle im Netzwerk einbezogenen managed Omade-Pro-Geräte.
  • Software-Controller: Wer es bevorzugt, kann dieselbe Verwaltungsumgebung aber auch als reine Software-Lösung beziehen. Die läuft unter Windows 7/8/10 oder diversen Linux-Distributionen (unter anderem Ubuntu ab 14.04, Fedora ab Version 20 oder Debian 8/9). Als reine Verwaltungsinstanz stellt sie zudem keine besonders hohen Hardware-Anforderungen, ein Gigabit-Ethernet-Zugang zum lokalen Firmennetz reicht aus.
  • Cloud-Controller: Alternativ zu den beiden On-Premises-Lösungen gibt es auch den „Omada Pro Cloud-based Controller“. Für diese rein Cloud-basierte Lösung gilt jedoch gleichermaßen, dass auch sie uneingeschränkt denselben Funktionsumfang liefert wie auch die lokale Hardware- oder Software-Lösung. Hinzu kommt bei der Cloud-Variante die Option „Multi-Site-Management“, sodass sich auch Omada-Pro-Installationen an verschiedenen Standorten zentralisiert administrieren lassen.

Wer sich für die Cloud-Variante entscheidet, muss sich über einen Aspekt allerdings keine Sorgen machen: Wird die Verbindung zum Cloud-basierten Controller unterbrochen, bleibt die zuletzt auf den lokalen Geräten hinterlegte Konfiguration weiter aktiv. Zudem betont der Anbieter, dass die jeweiligen Cloud-Instanzen immer in der geographischen und juristischen Region des Kunden liegen – für Anwender in Europa betreibt TP-Link die entsprechende Infrastruktur auf Servern von AWS in Irland.

Wichtig ist allerdings: Systeme aus den Serien Omada und Omada Pro lassen sich nicht mischen. Unternehmen, die sich bei Controller und Gateway für die Pro-Serie von TP-Link entschieden haben, müssen auch Switches und Access Points aus demselben Sortiment wählen.

Gestaffelte Lizenzen

Wie im B2B-Markt üblich, kommen zu den Kaufpreisen der Hardware noch Lizenzkosten für die Software-Pflege und Bereitstellung der Verwaltungsumgebung hinzu. Wer auf On-Premises-Lösungen setzt, bezahlt hierfür allerdings nur einmalig – dafür ruft TP-Link derzeit folgende One-Time-Lizenzpreise auf:

Lizenztyp UVP
Lokale Lizenz für Gateway 89 Euro
Lokale Lizenz für Access-Point 89 Euro
Lokale Lizenz für Layer-2-Switch 89 Euro
Lokale Lizenz für Layer-3-Switch 109 Euro

Für den Omada-Hardware-Controller fallen keine Lizenzkosten mit an – beziehungsweise sind diese im Kaufpreis (UVP 979 Euro) bereits enthalten. Kommt der Cloud-Controller zum Einsatz, ist dessen Nutzung in den Lizenzen für die Omada-Pro-Cloud inkludiert. Die entsprechenden Lizenzkosten gibt es mit Laufzeiten von einem, drei oder fünf Jahren:

Lizenztyp 1 Jahr – UVP 3 Jahre – UVP

5 Jahre – UVP

Cloud-Lizenz für Gateway 89 Euro 179 Euro 249 Euro
Lokale Lizenz für Access-Point 89 Euro 179 Euro 249 Euro
Lokale Lizenz für Layer-2-Switch 89 Euro 179 Euro 249 Euro
Lokale Lizenz für Layer-3-Switch 109 Euro 219 Euro 249 Euro

Im Übrigen weist TP-Link darauf hin, dass seine Distributionspartner bei Gesamtpaketen sowohl für die Kaufpreise der Hardware als auch für die Lizenzkosten üblicherweise stattliche Nachlässe kalkulieren. Die tatsächlich zu bezahlenden Preise würden demnach „eher nach unten“ variieren.

Auf Indoor-Geräte gibt TP-Link fünf Jahre Garantie, auf Outdoor-Geräte und Zubehör sind es zwei Jahre. Eine Erweiterung auf Vor-Ort-Tausch ist in Planung, der Preis dafür aber noch nicht festgesetzt. Für den Support gibt es ein deutschsprachiges Support-Team, das Kundenanfragen über ein Ticket-System bearbeitet. Einfache Fragen lassen sich gegebenenfalls auch über die zahlreichen FAQs und eine User-Community auf der Website klären.

Wie schneidet Omada Pro im Test genau ab? Zum Leistungsumfang und der Bewertung im Detail geht es auf der folgenden Seite.


  1. Omada Pro: Das bietet TP-Links Enterprise-Klasse
  2. Omada Pro im Test: VPN-Gateway mit Hardware-Controller und Wi-Fi 7

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